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Kurs Religion als Lebensbegleiter

Der März steht in der evangelischen Kirche Genthin im Zeichen eines Glaubenskurses. Den Auftakt machte ein Abend zum Thema „Religion“.

Von Mike Fleske 15.03.2017, 05:00

Genthin l Es sei ein vielfältiges, ein sehr umfangreiches Thema, in das der Kurs nur einen einstieg vermitteln solle, machte Pfarrerin Beate Eisert zu Beginn deutlich. Bestens besucht war in der vergangenen Woche die Auftaktveranstaltung des Glaubenskurses in der jungen Kirche zum Thema „Religion“. Man könne den Begriff Religion folgendermaßen herleiten: „Re“ enstpricht zurück, das lateinische „Ligere“ dem Wort binden. Religion wäre demnach die Rückbindung an einen von Gläubigen wahrgenommenen Gott, erklärte Pfarrerin Magdalene Wolfarth.

Die Vorträge der beiden Pfarrerinnen wurden angereichert durch Lieder zu Beginn und zum Ende der Veranstaltung und durch Diskussionsrunden der Teilnehmer, in denen in kleiner Runde eigene Ideen geäußert werden konnten. Beate Eisert sammelte die Gedanken der Anwesenden zum Thema Religion. Schlagworte wie Liebe, Vergebung, Zweifel, Heiliger Geist, Feiertage, Vater und Sohn kamen den Teilnehmern ins Gedächtnis. Man könnte die Religion an vier Grundfragen festmachen, die Allgemeingültig seien:

  • Was ist mein Platz in der Welt?
  • Wie lebe ich richtig?
  • Was passiert mit uns nach dem Tod?
  • Gibt es eine höhere Macht, an die ich mich wenden kann?

„Auch wenn man nicht glaubt, stellt man sich diese Fragen“, machte Beate Eisert deutlich. Die Frage nach dem Platz in der Welt sei die Frage nach dem Lebenssinn. „Die Religion hilft diese Sinnfrage zu beantworten.“ Auch die Frage nach dem richtigen Leben, sei eine Frage, die alle stellen. „Hier geht es um Ethik und Moral.“ Die Beantwortung dieser Frage komme in jeder Religion vor. Dinge wie Nächstenliebe, Aufrichtigkeit, nicht Töten finde man in allen Glaubensschriften, egal ob es sich um die christlichen Evangelien, die jüdische Tora oder den islamischen Koran handele.

„Religionen helfen uns auch, über den Gedanken an unseren eigenen Tod nicht verrückt zu werden“, erläuterte Eisert. „Was kommt, beschreiben die Religionen ganz unterschiedlich.“ Mit dem Gebet gäbe es die Möglichkeit, eine höhere Macht anzusprechen. „So eröffnet sich ein Weg, wie die eigenen Worte an jemanden gerichtet werden können.“

Die Frage nach der Existenz Gottes beantworten Theologen und Wissenschaftler höchts unterschiedlich, fügte Pfarrerin Wolfarth hinzu. Aber es gäbe Hinweise, dass es etwas gibt, das mehr ist. Für die Anwesenden gehörte dazu, die Entstehung von Leben, die Begegung mit besonderen Menschen oder auch, dass es Tag und Nacht wird. Schwer sei es für viele, an Gott zu glauben, weil man ihn nicht sehen könne. „Die Bibel hat nicht nur verschiedene Namen für Gott sondern auch verschiedene Bilder.“ Denn Gott erscheine nicht als greifbare Person, sondern durch verschiedene Ereignisse. Besonders deutlich werde er durch Jesus Christus.

Um ihn geht es in der kommenden Veranstaltung am Donnerstag um 19.30 Uhr in der jungen Kirche. Einige Plätze sind noch frei. Anmeldungen sind unter eisert2000@yahoo.de oder telefonisch im Pfarrbüro 03933/3605