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Landessieg Erneuter Titel für Chemie-Ass

Sebastian Witte vom Genthiner Gymnasium hat bei der Landesrunde des Chemiewettbewerbes „Chemie - die stimmt“ die Nase vorn.

Von Simone Pötschke 25.03.2017, 00:01

Genthin/Naumburg l Bei der Landesrunde des Chemiewettbewerbs „Chemie - die stimmt“, die kürzlich in Naumburg an der Landesschule Pforta ausgetragen wurde, grübelten 90 Chemie-Asse, darunter Sebastian Witte, diesmal über Aufgaben rund um das vielseitige Metall Lithium.

Mit einer Dichte von nur einem halben Gramm je Kubikzentimeter ist es fünfmal leichter als Aluminium und sogar 36mal leichter als Gold. Dabei findet es aber nicht nur in Leichtbau-konstruktionen in Luft- und Raumfahrt Verwendung, sondern vor allem als Elektrodenmaterial in den allseits bekannten Lithium-Batterien.

Für die Teilnehmer am Chemie-Wettbewerb leiteten sich daraus in Naumburg die Aufgabenstellungen ab: Wieviel Lithium ist für den Bau eines Akkumulators („der Batterien“) für ein Hybridfahrzeug nötig? Und wieviel Lithium hat ein Patient im Blut, der mit Lithium-Präparaten wegen psychischer Erkrankungen behandelt wird?

Sebastian Witte vom Bismarck -Gymnasium Genthin meisterte die Aufgaben mit Bravour. Denn der Zehntklässler aus Genthin löste sie so gut wie kein anderer seiner Mitstreiter. Schon zum zweiten Mal in Folge ließ Sebastian Witte alle Mitbewerber hinter sich und heimste den Landessieg ein. Sebastian berechnete: Etwa 1,3 Kilogramm Lithium werden für den Bau eines Akkumulators benötigt. Und die gesamte Menge an Lithium im Blut eines Patienten beträgt nur 25 Milligramm (das entspricht gerade einmal ein paar Salzkörnern).

Erstmalig hat Sebastian dann auch die Möglichkeit, sich für das große Bundesfinale im Herbst in Leipzig zu qualifizieren. Doch bis dahin gilt es, noch so manche chemische Nuss zu knacken. Die Chancen stehen dennoch sehr gut: Sebastian übt sich „ganz nebenbei“ am deutschen Auswahlverfahren zur Internationalen ChemieOlympiade, wo er auch bereits in der dritten Wettbewerbsrunde steht - als einziger Zehntklässler, während alle anderen Teilnehmer bereits Oberstufenschüler sind.