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Lesekrone Hannah gewinnt Kreisentscheid

In Genthin hat Hannah Pleger aus Burg den Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs Lesekrone 2016 gewonnen.

Von Susan Scherf 11.06.2016, 05:00

Genthin l „Ich lese zuhause sehr viel“ sagt Hannah Pleger von der Grundschule „J. H. Pestalozzi“ aus Burg. Es kommt also nicht völlig überraschend, dass die Neunjährige sich im Kreiswettbewerb der Lesekrone 2016 gegen zwölf andere Kinder durchgesetzt hat. Etwas aufgeregt sei sie beim Vorlesen in der Stadt- und Kreisbibliothek Genthin gewesen, gibt die Grundschülerin zu. Trotz der großen Aufregung hat sie sich in beiden Runden mehr als wacker geschlagen.

Doch nach ihrem Sieg geht es weiter, denn jetzt steht der Landeswettbewerb an. Die Lesekrone ist ein Projekt des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt. Im November des letzten Jahres starteten die Vorbereitungen für den Kreiswettbewerb. Die Bibliothek schrieb die Grundschulen an und fragte, ob sie sich an dem Wettbewerb beteiligen möchten. Schulintern wurden zunächst die besten Vorleser ermittelt.Am Donnerstag also fanden sich all jene Drittklässler aus der Umgebung zusammen.

„Egal wie es heute ausgeht, ihr seid alle schon Gewinner, denn ihr seid die besten Vorleser aus eurer Klasse“, eröffnete die Bibliotheksmitarbeiterin Cornelia Draeger den Wettbewerb. Während der Veranstaltung war der Raum war voll besetzt mit den Familien der Kinder. Die Jury setzte sich aus Lehrern der teilnehmenden Schulen zusammen.

Zudem in der Jury vertreten: Buchhändlerin Christine Schreiber und der Chef des Genthiner Amateurtheaters Eckard Neumann. 13 Grundschulen aus der Umgebung waren dort vertreten. Bei der ersten Runde hatten die Kinder die Aufgabe, einen ihnen bekannten Text vorzulesen.

Sie brachten eigene Bücher mit, erläuterten kurz den Inhalt und lasen einen kleinen Abschnitt daraus vor. Viele der Drittklässler brachten ihre Lieblingsgeschichten mit. Unter den Büchern waren sehr verschiedene Genres vertreten: Von Tiergeschichten über Fantasy, bis zu Büchern von Astrid Lindgren, Cornelia Funke und von Jeff Kinney (Greg‘s Tagebuch).

Die Reinfolge wurde nach dem Zufallsprinzip entschieden, indem die Kinder eine Karte zogen. In der ersten Runde merkte man, dass die Vorleser zu Recht so weit gekommen sind. Viele lasen sehr flüssig und mit guter Betonung. Bei manchen der Kinder merkte man an kleinen Patzern, wie aufgeregt sie waren.

Im Anschluss an die erste Runde gab es eine kleine Pause zum Stärken und Luftholen. Die Genthiner Bibliothek stellte etwas zu trinken und kleine Naschereien zur Verfügung. Spürbar war, dass ein Teil der Aufregung von den kleinen Schultern abfiel. Aber so ganz konnten sie sich nicht entspannen, denn nach der Pause ging es weiter mit der zweiten Runde. Bei dieser bekamen die Kinder einen Text, den sie vorher noch nicht gelesen haben.

Cornelia Draeger hatte sich für das Buch „An der Arche um acht“ von Ulrich Hub entschieden. „Ich finde das Buch ist für das Alter der Kinder gut geeignet, daes in der Geschichte um Freundschaft geht und sie lustig geschrieben ist“, erklärte Cornelia Draeger ihre Entscheidung. „Vorab hat die Bibliotheksmitarbeiterin identisch lange Absätze gekennzeichnet. Durch den unbekannten Text produzierten die Schüler in der zweiten Runde mehr Patzer.

Es gab aber auch Grundschüler, die mit toller Betonung und flüssigem Lesen das Publikum beeindruckten. Nachdem die Leseratten auch diese Runde gemeistert hatten, folgte eine zweite Pause, damit die Jury die Punkte zusammen zählen konnte. Abschließend fand die Siegerehrung der Erst- bis Drittplatzierten statt. Jedes Kind bekam eine Teilnahme-Urkunde und je ein Buch mit dem Titel „Ein Drache in der Schultasche“ des Autors Bruce Coville.

Den dritten Platz belegte Georg Witzlack aus der Grundschule Biederitz. Talea Timme aus der Grundschule „Ludwig Uhland“ in Genthin landete auf dem zweiten Platz. Die neunjährige Hannah Pleger von der Grundschule „J. H. Pestalozzi“ aus Burg bekam den ersten Preis für ihre Leistung. Jetzt geht es für sie zum Landeswettbewerb nach Magdeburg zum MDR-Funkhaus. „Ich freue mich über den Sieg und auf die letzte Runde“, sagte die Schülerin.