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Matsch-Wolke Wenn Pfützen und Staub locken

Zwischen Matsch und Staub suchten die Teilnehmer der 1. Genthiner Matsch-Wolke die sportliche Herausforderung.

Von Natalie Preißler 12.08.2018, 23:01

Genthin l „Es war unfassbar kalt“, sagte Kim Karolin Buhtz aus Dretzel nach dem Zieleinlauf über jenes Hindernis, das die Sportler auf der Strecke zum Abtauchen ins 12 Grad kalte Wasser zwang. Es ging bergauf, bergab, durch die Matschpfützen und entlang an Hangel-Elementen. Der Genthiner Rodelberg war nach dem Rasentraktorrennen vergangenes Wochenende perfekt vorbereitet, um die 1. Genthiner Matsch-Wolke zu starten.

Für Kurzweil sorgten Moderator Falk Heidel und der sportliche Leiter Wulf Thomas, während die Zuschauer auf den Zieleinlauf der jeweiligen Startergruppen warteten.

Im Mädels-Dreierpack beschlossen Marie-Sophie Dake, Kim Karolin Buhtz und Franziska Hempel, die Matschpfütze für ein kleines Bad kurz vor dem Zieleinlauf zu nutzen. „Es hat super viel Spaß gemacht“, sagte Hempel von den „Parchener Laufsocken“, die sowohl auf der 1,5 Kilometer als auch 3,5 Kilometer langen Strecke angetreten ist und sich anschließend die wohlverdiente Ruhepause gönnte.

In fünf Blöcken starteten die insgesamt 34 Teilnehmer auf der wahlweise 1,5, 3,5 oder sieben Kilometer langen Strecke. Unterstützung kam von 15 Abiturienten des Bismarck-Gymnasiums Genthin. Sie postierten sich an den Hindernissen. Darunter auch David Mücka. Der 18-Jährige reichte vor allem den jungen Startern am Tauchbecken die Hand, um ihnen aus dem Wasser zu helfen. Selbst auf die Strecke gehen, kam für ihn nicht in Frage. Statt mit Sport beschäftigt er sich in seiner Freizeit lieber mit Vierbeinern, so der Tierfreund.

Um Durst und Hunger zu stillen waren am Ziel der Matsch-Wolke Karolin Jung und Michelle Drogmann zur Stelle und reichten Apfelschorle und Obst.

Zwischenzeitlich sorgte ein kurzer Schauer bei den Sportlern für Abkühlung. Diese sehnt sich auch Sarah Giemsch aus Parchen nach 3,5 Kilometern auf und ab am Genthiner Rodelberg herbei. „Eine Dusche“, wünscht sie sich erschöpft, aber glücklich nach erfolgreich absolviertem Lauf. Trainiert habe sie sonst nur auf dem Laufband. Ein sportlicher Wettkampf wie die Matsch-Wolke war eine Premiere für die 27-Jährige. Nun denkt sie darüber nach, auch im kommenden Jahr zu starten.

Veranstalter und Erfinder Carsten Heidel hat sich derweil ins Organisationsbüro zurückgezogen, um die Siegerehrung vorzubereiten. Auf den Urkunden finden sich die Sportler in zufriedener Pose nach ihrer Challenge wieder. Und Heidel kündigt an: „Wenn es euch gefallen hat, wird es auch im kommenden Jahr die Genthiner Matsch-Wolke geben.“

Als sei es nichts, biegt nach sieben Kilometern Genthiner Franz Herm auf die Zielgerade ein. Drei- bis viermal die Woche zieht der sportliche Genthiner seine Laufschuhe an, um in der Kanalstadt zu joggen. Die Mühe hat sich gelohnt. Der 19-Jährige gewinnt in einer Rekordzeit von unter 35 Minuten das Matsch-Event.

Für Veranstalter Carsten Heidel steht bereits der nächste Termin ins Haus. Am 2. September treffen sich die Freunde des Laufsports dann zum 2. Fiener-Crosslauf in Parchen wieder.