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Bauarbeiten Neue Schmutzwasserleitungen in Genthiner Uhlandstraße

Von Simone Pötschke Aktualisiert: 15:15

Genthin. Bagger und schwere Technik beherrschen wieder das Wohngebiet südliche Uhlandstraße. Der Trinkwasser- und Abwasserverband Genthin (TAV) saniert hier im großen Stil die Schmutzwasserkanäle und zwei Pumpwerke. Nach der witterungsbedingten Auszeit konnte inzwischen der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Die Arbeiten liegen bisher gut im Plan, so dass der Fertigstellungstermin im Herbst aus heutiger Sicht eingehalten werden kann, zeigte sich Carola Liebscher, Leiterin des Bereiches Abwasser, bei einer Vor-Ort-Besichtigung in der vergangenen Woche zuversichtlich. Mit einer Gesamtinvestition von etwa 1,1 Millionen Euro zählt dieses Projekt zu den finanziell schwergewichtigsten Vorhaben, die das kommunale Unternehmen derzeit schultert. Insgesamt werden Schmutzwasserkanäle in diesem Bereich auf einer Gesamtlänge von 1020 Metern neu verlegt.

Die alten Kanäle müssen Stück für Stück aufgrund ihres schlechten Zustandes neuwertigen 20 Zentimeter dicken Rohren aus Polypropylen, einem sehr harten und belastbarem Kunststoff, weichen. Bei Kamerabefahrungen wurden undichte Muffenverbindungen ausgemacht, die dafür verantwortlich waren, dass massiv Grundwasser in die Schmutzwasserkanäle eindringen konnte. Das Grundwasser, das in die Schmutzwasserkanäle gelangte, wurde so zur Kläranlage weitergeleitet und wurde zum gleichen Preis wie Abwasser gereinigt. Die neuen, modernen Leitungen werden dem Trinkwasser- und Abwasserverband langfristig dabei helfen, Reinigungskosten zu minimieren.

Leitungen waren fast 40 Jahre alt

Die Schmutzwasserkanäle, die jetzt nach und nach ausrangiert werden, stammen noch aus den 1980er Jahren, als das Wohngebiet südliche Uhlandstraße hochgezogen wurde. Nachdem etliche Wohnblocks in den vergangenen Jahren zurückgebaut werden mussten, ergab sich für den TAV nun die Möglichkeit, die Trassenführung der in die Jahre gekommenen Schmutzwasserleitungen und damit auch ihre Dimensionen zu optimieren, was in einem Sanierungskonzept seinen Ausdruck fand.

Insgesamt, sagt Carola Liebscher, erwiesen sich bisher die hohen Grundwasserstände bei diesem Projekt als sehr problematisch. Dies habe während des ersten Bauabschnittes zu umfangreichen sogenannten wasserhaltenden Maßnahmen geführt. Das Grundwasser musste abgesenkt werden, um die anfallenden Arbeiten trockenen Fußes ausführen zu können. Kanäle und Pumpwerke liegen hier stellenweise in einer Tiefe zwischen fünf und sechs Metern.

Neues Pumpwerk am Grünen Weg

Bereits im ersten Bauabschnitt konnte der Austausch der Schmutzwasserkanäle in der Lorenzsstraße, der Kepler- und der Gillhoffstraße abgeschlossen werden. Neu gebaut wurde eine Pumpstation an der Gillhoffstraße.

Zum zweiten Bauabschnitt gehört die Erneuerung der Leitungen entlang der Guericke-Straße auf einer Länge von 172 Metern, hier muss in einer Tiefe zwischen drei und knapp vier Metern gearbeitet werden. Dazu kommt der komplette Wiesenweg, hier geht es knapp drei Meter tief in das Erdreich. Im Wiesenweg wird in diesem Zuge auch die Trinkwasserleitung auf einer Länge 220 Metern erneuert. Integriert in das Gesamtkonzept ist ebenso der Grüne Weg, in dem auch ein Pumpwerk gebaut wird.