Offener Garten Den Sommer fühlen

Das Johanniter-Haus Genthin-Wald macht am Sonntag von 11 bis 16 Uhr seinen Themengarten für die Öffentlichkeit zugänglich.

Von Simone Pötschke 26.06.2016, 07:00

Genthin-Wald l Für Herbert Tappe und Elsbeth Brömme, beide sind hochbetagte Bewohner des Johanniter-Hauses, ist der tägliche Spaziergang durch den Garten der Einrichtung ein Muss. Viele Bänke unter schattigen, hochgewachsenen Bäumen sorgen dafür, dass sie selbst bei sommerlichen Extremtemperaturen, wie sie gestern herrschten, auf ihren Ausflug in die Natur und den Blick auf wunderschön blühende Blumen nicht verzichten müssen. Kein Wunder - diese Anlage ist bis in die kleinsten Details voll auf die Bedürfnisse von Senioren eingestellt.

Elsbeth Brömme nutzt beispielsweise täglich die altengerechten Fitnessgeräte, die in die Gartenanlage integriert sind. Mit Herbert Tappe zählt sie zu jenen Senioren, die die Angebote des Sozialen Dienstes im Garten immer wieder gern wahrnehmen. Im Garten des Johanniter-Hauses grünt und blüht es derzeit: Rosen stehen in voller Blüte, viele Stauden entfalten ihre Pracht, viele Gräser sind ein Hingucker. Genau der richtige Zeitpunkt, um Gäste einzuladen, die sich an der Schönheit dieses besonderen Gartens erfreuen können, oder sich auch Tipps und Anregungen für ihren eigenen Garten holen wollen.

Dem Besucher präsentiert sich ein Sinnesgarten, der sich untergliedert in acht Themenbereiche. Dazu zählen unter anderem ein Rosen-, Stein-, Kräuter-, Ostsee-, Streuobst-, Rhododendron- und ein Kleingehölzgarten. „Im vergangenen Jahr hatten wir eine große Resonanz auf den Tag des offenen Gartens, sodass wir uns für eine Neuauflage entschieden haben“, sagte Einrichtungsleiterin Claudia Tritt gegenüber der Volksstimme. Damit die Besucher in Genthin-Wald am Sonntagnachmittag eine entspannte Zeit erleben können, sorgt das Team des Johanniter-Hauses für Kaffee und Kuchen sowie für Erfrischungen, die auf der Terrasse gereicht werden. Es bestünden auch die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern der Einrichtung ins Gespräch zu kommen, sagte Claudia Tritt.

Der Garten des Johanniterheimes wurde vor sechs Jahren von Profis geplant und angelegt. Auf seiner Fläche gab es zuvor nur einen grünen Rasen. In seine Gestaltung flossen wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bedeutung von Gärten in Alten- und Pflegeheimen ein und wurden praktisch umgesetzt. Den betagten Bewohnern wird hier ausreichend Möglichkeit gegeben, ihren Bewegungsdrang ausleben und ihre Sinneswahrnehmung aktiv fördern. Der Besucher kann Pflanzenbeete entdecken, die teilweise als Hochbeete angelegt sind. So können Bewohner mit Rollstühlen und Rollatoren gärtnern. Entdeckenswert sind auch die Licht- und Windspiele sowie die Fitnessgeräte für Senioren.

Der Besucher kann Pflanzenbeete entdecken, die teilweise als Hochbeete angelegt sind. So können Bewohner mit Rollstühlen und Rollatoren gärtnern. Entdeckenswert sind auch die Licht- und Windspiele sowie die Fitnessgeräte für Senioren. Die Kosten für die Anlage des Gartens wurden seinerzeit anteilig von der ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ und den Johannitern getragen.