1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Das Internet vergisst nichts

Polizei bei Schülern Das Internet vergisst nichts

Polizeibeamte machen Viertklässler der Grundschule Tucheim mit dem Thema Cyber-Mobbing vertraut.

Von Bettina Schütze 13.06.2017, 08:00

Tucheim l Mit dem Thema Cyber-Mobbing machten der Regionalbereichsbeamte der Stadt Genthin, Heiko Möhring, und Angela Schwarzkopf vom Revierkommissariat Genthin die Schüler der vierten Klasse der Grundschule Tucheim vertraut. Mit den aus dem Englischen kommenden Begriffen Cyber-Mobbing, auch Internet-Mobbing, Cyber-Bullying sowie Cyber-Stalking werden verschiedene Formen der Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen oder Firmen mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel über das Internet, in Chatrooms, beim Instant Messaging und/oder auch mittels Mobiltelefonen bezeichnet. Dazu gehört auch der Diebstahl von (virtuellen) Identitäten, um in fremden Namen Beleidigungen auszustoßen oder Geschäfte zu tätigen und so weiter. Cyber-Mobbing gehört zu einer der zentralen Gefahren im Umgang mit Internet und neuen Medien. Studien haben ergeben, dass etwa 17 Prozent aller Schüler schon einmal Opfer von Cyber-Mobbing geworden sind.

Dass dieses Thema auch schon in der vierten Klasse wichtig ist, zeigte sich auch damit, dass lediglich eine Schülerin nicht über ein Handy/Smartphone verfügt.

Zum Einstieg in das Thema sahen die Mädchen und Jungen einen Film, in dem eine Schülerin über das Netz gemobbt wird. Anschließend erfolgte im Klassenrahmen die Aufarbeitung und Auswertung des im Film gezeigten Geschehens. Hier sollten die Schüler unter anderem erkennen, wer Opfer und Täter war.

An wen wendet man sich, wenn man betroffen ist? Heiko Möhring: „Den Eltern anvertrauen, den ,Weißen Ring‘ einbeziehen oder sich an die Polizei wenden. Auf keinen Fall sollten die Daten gelöscht werden.“ Die Schüler wurden gemahnt, vorsichtig zu sein, wenn Bilder ins Internet gestellt werden. Gewaltvideos darf man nicht weiter teilen. „Wenn man ein solches Video erhält, ist man Opfer. Schickt man es weiter, wird man zum Täter“, so Heiko Möhring.

Abschließend beantworteten die Polizeibeamten noch Fragen der Schüler.