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Porträt Aktiv im Gemeindeleben

Zerben ist mit seinen zirka 280 Einwohnern ein eher kleines Dorf in der Einheitsgemeinde Elbe-Parey. Mario Wiskandt führt den Ortsverein an.

Von Frank Bürger 23.01.2019, 05:00

Zerben l Mario Wiskandt arbeitet als Lehrer in der Burger Berufsschule Conrad Tack. Er liebt seine Arbeit und tauscht sich gerne über Schulpolitik aus. Er hat das Leben auf dem Land gesucht. So kam er 1997 nach Zerben. „Ich habe lange genug in der Stadt gelebt und die Familie suchte die Ruhe auf dem Lande“, sagt er. Auch seine Frau Kirsten arbeitet in der Burger Schule. An dem Aufwachsen der Kinder könne man vieles ablesen. „Als wir hierher gekommen sind, gab es ja fast keine“, stellt er fest. So gab es für seine heute 23-jährige Tochter und seinen 22-jährigen Sohn Freundschaften zumeist in der Schule im nicht so weit entfernten Tangermünde. Dort spielte sich das soziale Leben ab. „Das hat sich nun doch etwas geändert“, sagt er rückblickend.

In Zerben habe es großen Zuwachs gegeben: „Heute haben wir so 40 bis 50 Kinder im Alter bis 14 Jahren im Dorf“, stellt Wiskandt fest. Auf den Kindern und Jugendlichen liegt auch das Augenmerk des Ortsvereins, der sich vor vier Jahren gründete. Dieser zählt 43 Mitglieder. Wiskandt führt ihn mit Sorgfalt und Weitblick. Gerade wegen der Kinder im Ort sei die Kooperation mit dem Förderverein der Einheitsgemeinde Elbe-Parey sehr wichtig für ihn. Das Netzwerk im ländlichen Raum ist nicht nur im Ort sondern auch darüber hinaus wertvoll.

Mario Wiskandt kommt aus einer traditionsreichen Stadt. Aufgewachsen ist er in Brandenburg (Havel). Dort hat er 23 Jahre lang gelebt. Sein großes Hobby ist das Segeln. „Leider bleibt dafür nur wenig Zeit“, sagt er. Trotzdem konnte er sich vor zwei Jahren zu seinem Geburtstag einen Traum erfüllen. Mit einem zirka 20 Meter langen Großsegler unternahm er eine Tour auf der Ostsee. Es war ein Geschenk zum 50. Geburtstag. „Wir haben uns damals auf den Weg Richtung Dänemark gemacht, einfach wunderbar“, erinnert er sich.

Wiskandt ist froh, dass sich auch andere Zerbener wie Dietmar Korth aktiv für das Gemeindeleben engagieren. Korth ist Ortsbürgermeister, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der Einheitsgemeinde und Vorstand im Ortsverein. Mithilfe des Fördervereins konnte Wiskandt bereits einige Projekte realisieren. Dazu gehört die Installation einer Nestschaukel und einer Tischtennisplatte.

Wo Kinder sind, da ist auch Bildung sehr wichtig, sagt Wiskandt. Diesen Part übernehmen die Familie Korth und Margred Baumert, wenn es um das Effi-Briest-Schloss in Zerben geht.

2019 wird in Zerben der 200. Geburtstag von Theodor Fontane gefeiert. Wiskandt hat sich intensiv mit dem Schicksal von Elisabeth von Plotho beschäftigt. Sie ist auf dem Schloss Zerben aufgewachsen und wurde in der Kirche getauft. Der Ortsverein plant, sich mit eigenen Beiträgen in die Feierlichkeiten einzuklinken, kündigt Wiskandt an.

Ein Thema, dass dem Zerbener sehr am Herzen liegt, ist die sinnvolle Vermarktung des Schlosses. Der Schlosspark wurde für rund 90.000 Euro hergerichtet, „dieser müsse doch gepflegt werden“, merkt Wiskandt an. Damit der Geist der Geschichte Zerbens gewahrt bleibt. Doch jetzt gilt es erst einmal mit viel Kreativität die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins vorzubereiten. Zu der wird am 2. Februar eingeladen.

Einer der wichtigen Punkte des Jahresprogramms des Ortsvereins ist das Kinderfest am 2. Juni. „Unser Programm ist sehr umfangreich, das müssen wir erst einmal wieder stemmen“, sagt er , eher mit Elan. Schön ist, dass er viele Unterstützer im Ort hat, die in diesem gewachsenen Netzwerk mit dabei anpacken.