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Radweg Radweg in Brettin wird überprüft

Brettins Ortschef Werner Pamperin sorgt sich um die Sicherheit der Radfahrer, die außerorts in Richtung Genthin fahren.

Von Nadin Hänsch 21.12.2017, 00:01

Brettin/Genthin l Dass es gefährlich sein kann, mit dem Rad von Brettin außerorts nach Genthin zu radeln, davon zeugte ein Unfall zwischen einem Radler und einem Auto in der jüngsten Vergangenheit. Das rief Brettins Ortschef Werner Pamperin auf den Plan. Nicht nur der Vorfall, sondern auch Hinweise zu den Gegebenheiten aus der Bevölkerung haben den Ortschef alarmiert und zum Handeln bewegt.

Wer mit dem Rad hinter dem Ortsschild Brettin in Richtung Genthin fahren möchte, benutzt üblicherweise den Radweg, der auf der linken Seite neben der Fahrbahn entlang führt. Eine Beschilderung gibt es in diese Richtung nicht. Fährt man jedoch mit dem Rad die Kreisstraße entlang in Brettiner Richtung, so wird deutlich, dass der Radweg nur in eine Richtung befahrbar ist – und zwar in Richtung Brettin.

Wer in die entgegengesetzte Richtung fährt, muss eigentlich auf der rechten Seite fahren und zwar auf der Fahrbahn. So ist es zumindest laut der Beschilderung vorgeschrieben, klärt Regionalbereichsbeamter Heiko Möhring über die verkehrsrechtliche Lage auf.

Ein blaues, rundes Verkehrsschild, auf dem ein Fahrrad im oberen Teil und Fußgänger im unteren Teil abgebildet sind, weist darauf hin, dass der Weg von Radfahrern und Fußgängern gleichberechtigt genutzt werden kann. Aber nur in eine Richtung. „Ich habe mich an die Kreisverwaltung gewandt und auf die Gefahrenstelle hingewiesen“, sagt Pamperin.

„Der Radweg, der von Brettin nach Roßdorf führt, darf auch in beide Richtungen befahren werden“, zieht Pamperin als Beispiel heran. Auch in der Ortslage Brettin sei das der Fall. Der Radweg, der dort innerorts verlaufe, sei viel schlechter, enger und teilweise unterbrochen und dürfe in beide Richtungen befahren werden.

Eine Möglichkeit sehe er darin, eine Beschilderung auch in Richtung Genthin aufzustellen, so dass der Radweg offiziell auch in diese Richtung befahren werden darf. „Breit genug ist der asphaltierte Weg“, findet der Ortschef.

Nun liegt es beim Kreis und der hat bereits entschieden. Denn unabhängig von der Anfrage von Werner Pamperin wurde eine Radwegschau – auch im Altkreis Genthin und Parey – außerorts durchgeführt. Auf Anordnung des Landesverwaltungsamtes sollten die Radwege auf bauliche Mängel, Weg- und Fahrbahnbreite sowie Beschilderung und Sicherheit überprüft werden, informiert Jörg Löffler, Sachbearbeiter für Verkehrsorganisation beim Landkreis, auf Nachfrage der Volksstimme. Am 6. November nahmen Vertreter des Landkreises, der Polizei und der Landesstraßenbaubehörde Bereich Mitte die Wege unter die Lupe.

„Dabei wurde festgestellt, Verkehrsschilder am Radweg zwischen Brettin und Genthin fehlen. Und zwar die, die das Befahren in beide Richtungen gestatten. „Wahrscheinlich wurde die Beschilderung damals einfach vergessen“, glaubt Löffler.

Der Radweg ist über zwei Meter breit und erfüllt damit die Voraussetzungen. Der Landkreis habe schon die Anordnung an den Landesbetrieb Bau erteilt. „Die Schilder müssen erst angefertigt werden, aber Anfang Januar dürfte das Problem behoben sein.“