Rettungsschwimmer Adrian Frenzel verstärkt Team in Zabakuck
Adrian Frenzel (29) verstärkt das Rettungsschwimmer-Team der DLRG-Ortsgruppe Genthin in Zabakuck. Der Retter ist ein Quereinsteiger.
Zabakuck/Genthin l Es ist etwas frisch, als Adrian Frenzel am Sonnabend mit seinem Kollegen schon vor dem offiziellen Dienstbeginn um 10 Uhr am Strand des Zabakucker Kiessees seinen Dienst antritt.
Trotzdem tummeln sich vor allem kleine Baderatten im Wasser und zeigen sich völlig unbeeindruckt von den aufziehenden Wolken. Über allem haben die beiden DLRG-Männer ein wachsames Auge, auch wenn alles ein idyllisches Bild abgibt. Dabei ist Adrian Frenzel ein Neuling unter dem Stamm von etwa 10 bis 15 DLRG-Rettungsschwimmern, die seit Jahren den Badebetrieb ehrenamtlich im Zabakucker Touristenzentrum absichern. Den klassischen Weg über die DLRG- Kinder- und Jugendarbeit ist Adrian Frenzel allerdings nicht gegangen. Ganz im Gegenteil.
Der Genthiner wirkt fast etwas verlegen bei der Frage, was ihn motiviert habe, sich den Stress einer Rettungsschwimmer-Ausbildung anzutun. „Es waren wohl die häufigen Besuche mit meiner Familie in der Schwimmhalle, da bin ich einfach neugierig geworden“, erzählt der junge Mann. Er habe begonnen zu trainieren und dabei bemerkt, dass er körperlich immer mehr aus sich rausholen konnte, erzählt er stolz. Die Begegnung mit Elko Bernau, der über viele Jahre bei der DLRG als Rettungsschwimmer engagiert und beruflich in der Schwimmhalle tätig ist, gab ihm dann schließlich den entscheidenden Anstoß, den Rettungsschwimmer-Lehrgang im vergangenen Jahr ins Visier zu nehmen. Er sei nicht einfach gewesen, blickt Frenzel auf diese Zeit zurück. „Vor allem das Klamottenschwimmen war eine Herausforderung.“
Alle Anstrengungen haben sich für ihn gelohnt: Die bestandene Rettungsschwimmer-Prüfung sei für ihn ein Garant für eine sinnvolle Tätigkeit und vermittle ihm das Gefühl, gebraucht zu werden. „Vielleicht geht es jetzt auch noch ans Tauchen“, sinniert Frenzel über seine Zukunftspläne.
Und obwohl er erst seit dieser Saison in den Dienstplan der Rettungsschwimmer integriert ist, weiß auch Bärbel Höschel, Leiterin des Touristenzentrums, die Einsatzbereitschaft von Adrian Frenzel bereits zu schätzen. „Der schrubbt einen Dienst nach den anderen, das ist wirklich anerkennenswert“, sagt sie.
Zum Glück, berichtet der 29-Jährige, musste er in Zabakuck noch niemanden vor dem Ertrinken retten. Auf seiner To-Do-Liste stünden bisher zumeist das Versorgen kleinerer Wehwehchen, wie eingetretene Muschel und dergleichen mehr. Adrian Frenzels große Aufmerksamkeit genießt - wie die seiner Rettungsschwimmer-Kollegen - allerdings die Plattform, von der die Kinder sich ins Wasser schupsen oder auch wild herumspringen. „Manchmal muss ich die Kids dann schon zur Ordnung rufen“, sagt Frenzel.
Die Ortsgruppe der DLRG Genthin ist ein gefragter Partner, wenn es um die Absicherung eines geregelten Badebetriebes und von Veranstaltungen geht.
Bemerkenswerte 2059 Einsatzstunden wurden von den Mitgliedern im vergangenen Jahr abgeleistet.
