Rundgang Varianten aufgespürt

Die Stadtseniorenvertretung lotete Möglichkeiten aus, in der Nähe des Genthiner Bahnhofes Parkplätze anzulegen.

Von Simone Pötschke 04.04.2017, 06:00

Genthin l Punkt 10.30 Uhr leisteten am Montag etliche Genthiner Bürger der Einladung der städtischen Seniorenvertretung Folge, mögliche Standorte für Pendler-Parkplätze in Augenschein zu nehmen. Treffpunkt war der Bahnhof.

Die Vorgeschichte liegt in den Diskussionen im Bau- und Vergabeausschuss, die sich mit der Anlage von Parkplätzen im Bereich der Grünfläche am Schwarzen Weg/Bahnhofstraße beschäftigten. Im Stadtrat war die Einrichtung von Pendler-Parkplätzen gefordert worden.

Nach emotionalen Diskussionen in der Öffentlichkeit klinkte sich nun auch die Seniorenvertretung in die Debatte ein. Für die Stadtsenioren sollte es bei dem Rundgang deshalb um konkrete Varianten gehen, mit denen das Parkplatzproblem gelöst werden kann. Wirkliche Überraschungen gab es dabei allerdings nicht.

Der Vorsitzende der Stadtseniorenvertretung Heinz Köppe schickte zunächst voraus, dass im Ergebnis des Rundgangs ein Protokoll erstellt werde, das dann dem Bürgermeister und dem Stadtrat zur Kenntnisnahme übergeben werde.

Als eine Variante wurde die Anlage von Parkflächen auf dem Areal des ehemaligen, abgerissenen Kleinbahngebäudes ins Gespräch gebracht. Heinz Köppe machte diesbezüglich keine Hoffnungen: „Die Bahn betrachtet dieses Grundstück als Sicherheitsstreifen“, sagte er.

Ein weiterer Vorschlag zielte auf die abgebundene Poststraße zwischen Bahnübergang und dem Schwarzen Weg ab. „Hier könnten etwa zehn bis zwölf Stellplätze angelegt werden“, fasste Köppe zusammen.

Karl-Heinz Rutkowski veranlasste dies zu der Frage, ob es überhaupt eine Studie gebe, die den Bedarf an Parkplätzen ermittelt habe. Er erntete daraufhin Achselzucken. In jedem Fall jedoch, erwiderte daraufhin Karla Hahm, sollte das Grün der Anlage nicht angetastet werden.

Köppe verwies an dieser Stelle darauf, dass der Bürgermeister den Randbereich der Anlage favorisiert, so dass Parktaschen entstehen würden.

Kurz angerissen wurde ebenso die Überlegung, einige erklärtermaßen erkrankte Kastanien auf der gegenüberliegenden Seite der Grünfläche zu fällen und für Parkflächen zur Verfügung zu stellen.

Ausführlicher beschäftigten sich die Rundgang-Teilnehmer hingegen mit den Parkflächen am Schwarzen Weg, die von der Avacon gemietet werden. Nach ihrem Dafürhalten würden diese gegenwärtig nicht voll durch die Avacon-Mitarbeiter ausgelastet sein. Langjährige Genthiner konnten sich daran erinnern, dass vor etwa 20 Jahren die Stadt in diesem Bereich Parkscheinautomaten aufgestellt hatte. „Um Klarheit über die Parkflächen zu erhalten, müssen wir bei der Bahn anfragen“, sagte Stadtratsvorsitzender Gerd Mangelsdorf, der damit den Schlusspunkt unter eine aufgeregte Diskussion um die Avacon-Parkplätzen setzte.

Herta Pfau stellte die ganze Diskussion in Frage, als sie davon berichtete, häufiger in den Vormittagsstunden beobachtet zu haben, dass auf dem Parkplatz an der Bebelstraße täglich noch vier bis fünf Parkplätze frei seien.

Heinz Köppe ermunterte die Anwesenden abschließend, sich zum Thema Parkplätze auch in den Beratungen der Seniorenvertretung zu äußern. Jeder könne sich hier zu Wort melden. Die Zusammenkünfte im Beratungsraum (Eingang Standesamt) werden jeweils am zweiten Dienstag des Monats durchgeführt. Das nächste Mal am 11. April um 14 Uhr.

Der Bau- und Vergabeausschuss hat bereits Planer damit beauftragt, Gestaltungsvarianten für die Grünfläche mit entsprechenden Parkplätzen zu erarbeiten.