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Vereinshaus Sanierte Küche in Redekiner Vereinshaus steht für Dorffest bereit

Redekin plant im August ein Dorffest in verschlankter Form. Dazu entwickeln die Organisatoren derzeit ein Hygienekonzept. Außerdem wartet das Vereinshaus auf die Freigabe, damit dort bald gefeiert werden darf.

Von Thomas Skiba 18.06.2021, 18:00
Das Vereinshaus in Redekin soll wieder Mittelpunkt des Dorflebens werden. Es wird nach und nach saniert.
Das Vereinshaus in Redekin soll wieder Mittelpunkt des Dorflebens werden. Es wird nach und nach saniert. Foto: Thomas Skiba

Jerichow - Auf der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Redekin beherrschten zwei Themen die Diskussion: Das Dorffest und der Sachstand Vereinshaus. Derzeit sei die Küche saniert und so hergerichtet, dass bei einer Wiederinbetriebnahme diese vollständig für Feste und Feiern jeglicher Art genutzt werden könne, erläutertet Ortschaftsratsmitglied Christine Graf. „Jetzt warten wir nur noch auf die Freigabe und dann können Termine gemacht werden.“

Damit sei ein wichtiger Baustein in der vollständigen Umwidmung zum Vereinshaus erledigt „und dass trotz der bekannten widrigen Umstände“. Nun sollen nach und nach auch die anderen Räume mit Tapete, Farbe und Paneelen aufgefrischt werden, doch ob es dieses Jahr noch dazu kommt, kann der Träger, der Sportverein „Eiche Redekin“, nicht garantieren. Es muss ja auch finanziert werden, heißt es von Seiten des Vereinsvorsitzenden Michael Pieper.

Unterstützung reicht nicht aus

Zwar unterstützen ortsansässige Firmen, doch das reiche nicht, „dafür ist genug zu tun“. Das Vereinshaus biete jetzt schon anderen Redekiner Vereinen und Interessengemeinschaften Platz und Raum, ihren Aktivitäten nachzugehen und dass sei derzeit genauso wichtig wie die weitere Sanierung. Unter anderem wollen jetzt wieder die Redekiner Tanzmäuse und das Amateurtheater (RAT) proben.

Die jetzt zum Vereinshaus umgewidmete ehemalige Parkgaststätte erlebte in den letzten Jahren eine unstete Geschichte. Nachdem die Pächterin in den Ruhestand ging, suchten Ortsbürgermeister Detlef Lucht und Michael Pieper händeringend nach einen Nachfolger für das idyllisch gelegene Objekt – doch es fand sich niemand. Die Schließung, so Lucht, sei ein Einschnitt im dörflichen Leben „und der mache sich bemerkbar“. Vereine und Familien haben seitdem keinen Anlaufpunkt mehr, um zu feiern oder Sitzungen abzuhalten. Darum fasste der Ortschaftsrat Ende letzten Jahres den Beschluss, die Immobilie vertraglich von der Stadt Jerichow zu übernehmen, und zwar zum 1. Januar 2021.

Keine Nutzung mehr als Gaststätte

„Nicht als Gaststätte, sondern als Vereinshaus unter der Trägerschaft des Sportvereins „Eiche Redekin“. Damit seien klare Verhältnisse rund um die Gaststätte geschaffen worden. „Das wird dann immer Vereinshaus bleiben, eine Gaststätte kommt dann hier nicht mehr hinein“, so Michael Pieper. Damit werde der Redekiner Park mit seinem Sportplatz und der Naturbühne wieder aufgewertet und noch mehr als kultureller wie sportlicher Mittelpunkt des Ortes aufgewertet. Das Vereinsheim bleibt trotzdem weiterhin Eigentum der Stadt Jerichow.

In einem kleinen Rahmen planen die Redekiner ein Dorffest und zunutze machen sie sich dazu die Strukturen des Organisationsteams der zurückliegenden 875-Jahr-Feier. Stattfinden soll das Fest am 8. August im Schlosspark. Hier wolle man einige Höhepunkte des Jahres zusammenfassen, die sonst auf Monate verteilt stattfinden. „Wir verdichten“, sagt Graf, denn keiner weiß, wie lange wieder Veranstaltungen möglich seien. So werden bei dem Fest die Tanzmäuse und das Amateurtheater auftreten, außerdem kicken die Fußballer des SV Redekin.

Kein neues Märchen

„Wir haben uns dieses Mal aber kein neues Märchen ausgedacht“, sagt Theater-Chefin Graf, sondern werde auf eine Geschichte von vor zwölf Jahren zurückgreifen. Abends finde noch eine Tanzveranstaltung statt, ob aus der Konserve oder live, steht noch nicht fest. „Derzeit feilen wir an einem praktikablen Hygiene-Konzept“, so die Organisatoren.

Das müsse eingereicht und genehmigt werden, dann sei der Weg frei für weitere Schritte. Wer das Redekiner Dorffest kennt, wird zwar einiges vermissen, „doch das sei der gesamten Situation geschuldet“. Den Menschen im Ort sei ihr Dorffest Tradition und einer der Höhepunkte im Ort, darum wollen sie wieder zusammenkommen, reden und in Gesellschaft sein. „Das mussten wir schon im letzten Jahr ausfallen lassen und es tat weh“, betont Christine Graf und weiß: „Also wird es dringend Zeit, an diese Tradition wieder anzuknüpfen.“

Kostüme in Hülle und Fülle: Das Redekiner Amateurtheater (RAT) bekam in dem Gebäude separate Räume.
Kostüme in Hülle und Fülle: Das Redekiner Amateurtheater (RAT) bekam in dem Gebäude separate Räume.
Foto: Thomas Skiba