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Sanierung Jerichow: Großbaustelle Grundschule

Der Anbau der Grundschule Jerichow, in dem sich auch die Horträume befindet, ist seit Ferienbeginn Großbaustelle.

22.07.2017, 10:00

Jerichow l Der ganze Anbau ist ringsum eingerüstet und schon mit Wärmedämmplatten „verpackt“. Die müssen jetzt noch verputzt werden. Die Fenster wurden zuvor mit Folie zugehängt, um sie nicht zu beschmutzen. Denn diese wurden schon früher erneuert.

„Schlange“ stehen mehrere Firmen bei den Sanitärräumen. Denn vor der Komplettsanierung wurde die Aufteilung der Toiletten verändert, erklärt Bürgermeister Harald Bothe: Zusätzlich zu Lehrertoiletten und den Toiletten für Mädchen und Jungen wurde auch ein Raum für eine Behindertentoilette geschaffen. Das heißt: Wände mussten verändert werden. Vor den Fliesenlegern waren deshalb die Trockenbauer im Einsatz.

Die sind im letzten Raum der unteren Etage gerade fertig geworden. Im ersten sind die Wandfliesen schon dran – farbenfreudig und damit passend zu einer Grundschule. Der Fußboden musste zunächst noch grundiert werden, ehe hier gefliest werden kann. Damit wird es nächste Woche zügig weitergehen, denn die Zeit drängt: Sämtliche Installationen müssen noch erfolgen, die Einbauten für die Toilettenkabinen, Waschbecken und Toiletten selbst müssen montiert werden. Denn bis zum Ende der Ferien muss alles fertig sein.

Bürgermeister Harald Bothe bedankt sich ausdrücklich bei allen beteiligten Firmen und besonders bei den Mitarbeitern, die sich tüchtig ranhalten. Die Ausschreibung und Auftragsvergabe sind erst kurz vor den Ferien erfolgt – Spielraum gab es also nicht.

Leider hatte es für ein sogenanntes „Los“ gar keine Angebote gegeben, weshalb die Ausschreibung wiederholt werden musste: für den Einbau der Brandschutztür im Treppenhaus des Anbaus sowie einer Rampe, um einen Zugang für Behinderte zu ermöglichen. In den Sommerferien werde dieser Teil der Arbeiten nun nicht mehr erledigt werden können, bedauert Bothe.

Dass es bei Sanierungsmaßnahmen auch immer unliebsame Überraschungen geben kann, zeigte sich hier erneut: In einem der Räume im Kellergeschoss bemerkte der Mitarbeiter der Installationsfirma aus Stendal, dass sich ein Teil der Abwasserleitung abgesenkt hatte. Er baute ein Stück ab – und sah die „Bescherung“: Die Anfang der 90er Jahre eingebauten Rohre haben sich nahezu komplett zugesetzt, sie sehen aus wie mit Erde gefüllt. Erstaunlich, dass hier überhaupt noch etwas ablaufen konnte. Nach mehreren Wochen Nichtbenutzung und Austrocknen wird wohl gar nichts mehr gehen, befürchtet auch Harald Bothe. Um eine Erneuerung werde man hier wohl nicht herumkommen, meinte er bei diesem Anblick. Eine Entscheidung muss schnell getroffen werden, denn die Toi­letten müssen zu Schuljahresbeginn funktionieren.

Auch noch auf dem Plan steht der Einbau von Brandschutztüren – zehn in der oberen Etage, sechs in der unteren.