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Sanierung Kirchturm leuchtet in neuem Glanz

Mit einem Gottesdienst wurde das Ende der Sanierung der Hohenseedener Kirche gefeiert.

Von Bettina Schütze 30.10.2018, 00:01

Hohenseeden l „Der Kirchturm ist wieder frei. Er ist schon von Weitem zu sehen“, machte Superintendentin Ute Mertens deutlich. Das große Bauvorhaben an der Kirche sei fast geschafft. Bereits im Jahr 2012 wurde im ersten Bauabschnitt das Kirchenschiff, der sogenannte Schwamm, saniert. Die Kosten lagen bei 99.000 Euro. 35.000 Euro trug der Kirchenkreis Elbe-Fläming, 34.000 Euro die Kirchengemeinde Hohenseeden und 30.000 Euro kamen über das Leader-Programm dazu.

Im zweiten Bauabschnitt, der jetzt beendet wurde, wurde der Kirchturm saniert. „Die Fugen und die Schadstellen wurden ausgebessert“, so Superintendentin Ute Mertens. Die Gesamtkosten beliefen sich hier auf 107.000 Euro, davon entfallen 79.000 Euro auf Leader. 15.000 Euro brachte die Kirchengemeinde selbst auf, zum größten Teil aus Spenden. 13.000 Euro steuerte der Kirchenkreis Elbe-Fläming bei. Superintendentin Ute Mertens: „Das Aufbringen der Spendengelder durch die Kirchengemeinde war eine große Leistung. Das verdient alle Anerkennung.“

Die Bauarbeiten wurden durch eine Magdeburger Firma ausgeführt. Ein paar Restarbeiten stehen noch aus. „Die Bauleute haben ganze Arbeit geleistet“, so die Superintendentin.

Die Hohenseedener Kirche war vor rund 800 Jahren erbaut worden. „Damals gab es anschließend ein Grillfest, heute gibt es leckeren Kuchen“, so Ute Mertens. Steine, die auf den Feldern lagen, waren damals der Anfang. Sie wurden gesammelt und damit die Kirche gebaut.

Daran erinnerten auch Mädchen und Jungen des „Advent-Kindergartens“ aus Hohenseeden. Sie trugen symbolisch Feldsteine in die Kirche und fuhren eine selbst gebastelte Kirche hinein.

Die Superintendentin hatte ein buntes Haus aus Lego-Steinen mitgebracht, welches noch nicht fertig gebaut war. „Es steht für das Lebenshaus und für das ,Haus Gemeinde’. Dort passen noch viele lebendige Steine hinein“, so Ute Mertens. Die Kinder durften das Lego-Haus weiter bauen. Die Kirche Hohenseeden wurde in der Zeit von 1180 bis 1200 erbaut.

Seitdem ist auch der Friedhof rund um die Kirche herum in Benutzung. Die Hohenseedener Kirche unterscheidet sich durch ihren Grundriss von anderen Kirchen der Region. Sie ist im sogenannten „ostdeutschen Kolonialstil“ erbaut und mit einem rechteckigen Westturm, einem schlichten einschiffigen Langhaus, einem etwas schmaleren Chorhaus sowie einer halbrunden Apsis erbaut. Der quadratische Grundriss steht im Osten und umschließt dort das Altarhaus. Die Apsis ist östlich davor gesetzt.

Der Gottesdienst wurde von Superintendentin Ute Mertens und Pfarrer Thomas Seeber gestaltet und vom Posaunenchor musikalisch umrahmt. Anschließend waren alle noch zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken bei der Familie von Reinersdorff eingeladen. Hier konnte man das Baugeschehen noch einmal in Bildern nach verfolgen, die hier zusammengetragen wurden.