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Schädlingsbekämpfung Rattenplage in Genthin nicht im Griff

Noch immer gibt es ein Rattenproblem in der Genthiner Bebelstraße. Die Stadtverwaltung verspricht Abhilfe.

Von Mike Fleske 14.04.2018, 01:01

Genthin l In der Bebelstraße gibt es immer noch ein Ungezieferproblem. „Auf dem alten Gebäude an der Bahnstrecke, kann man die Ratten über das Dach laufen sehen“, monierte Gordon Heringshausen (CDU) im jüngsten Kulturausschuss. Diese blieben aber nicht auf dem Dach, sondern liefen auf und über die Straße, schilderte er seine Erfahrungen und bat die Stadtverwaltung um Abhilfe.

Fachbereichsleiterin Alexandra Adel erläuterte: „Die Eigentümerin des Gebäudes lebt in Berlin, wir sind mehrfach mit ihr in Kontakt getreten und sind mittlerweile in einem Verwaltungsverfahren um der Sache Herr zu werden.“ Dadurch könnten rechtlich abgesicherte Maßnahmen in diesem Fall zur Schädlingsbekämpfung eingeleitet werden. Ausschussmitglied Rüdiger Feuerherdt (WG Mützel) forderte eine Bekämpfung unter dem Gesichtspunkt der Gefahrenabwehr.

Das gehe so ohne Weiteres nicht, lehnte Alexandra Adel das Ansinnen ab. „Auf städtischem Grund und Boden sind Schädlingsbekämpfer im Einsatz, auf Privatgrund können wir nicht einfach eingreifen.“ Bereits seit längerer Zeit bereitet das Rattenproblem den Anwohnern Unbehagen. Im vergangenen Jahr berichtete die Volksstimme über Hausbesitzer, die Kellerfenster versperrt und Fenster geschlossen hielten, um keine Ratten in die Wohnung zu bekommen. Die Anwohner schilderten, dass häufig überfahrene Ratten auf der Fahrbahn lägen. Vögel und hielten sich an den Kadavern schadlos.

„Was dann noch bleibt, spült der Regen von der Straße und wird bei der Straßenreinigung beseitigt“, erklärte ein Hausbesitzer. Grund für die hohe Rattenpopulation sei, dass in dem alten Gebäude Personen mehrfach Tauben angefüttert haben sollen.

Die Nahrungsreste sollen offen im Garten verblieben sein und hätten die Ratten angelockt. Mehrfach hat sich die Stadt bereits mit dem Problem beschäftigt. „Die Grundstückseigentümerin hat ihren Wohnsitz in Berlin. Aufgrund der derzeit vorzufindenden Grundstückseinfriedung ist seitens der Stadt kein Handlungsbedarf gegeben, da das Tor verschlossen und der Zaun nicht beschädigt ist“, hatte Bürgermeister Thomas Barz im vergangenen Jahr erläutert.

Da das Problem immer noch besteht, wird die Stadt nun deutlicher durchgreifen. „Die Gemeinde kann gegebenenfalls auf Kosten des Grundstückseigentümers tätig werden und sich dann die Kosten vom Eigentümer zurückerstatten lassen“, wurde auf Anfrage seitens des Landkreises im vergangenen Jahr festgestellt wurden.