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Schälwettbewerb Mit zwei Kilo Kartoffeln zum Sieg

Schälen bis die Finger qualmen oder im schlimmsten Fall bluten. Das gab es auf der Bühne des Kartoffelfestes in Genthin zu sehen.

Von Mike Fleske 19.09.2016, 11:00

Genthin l Die Pelle muss runter von der Knolle. Das ist die Aufgabe beim Wettschälen während des Kartoffelfestes. Dabei schälen die Teilnehmer, was das Zeug hält. Dabei wurde auch in diesem Jahr weder Rücksicht auf Kartoffel, Material oder Finger genommen. „Die gute Nachricht vorweg, die Mitglieder der DLRG stehen mit Pflastern bereit“, konnte Moderator Sebastian Strebe die Kandidaten des diesjährigen Wettschälens beruhigen.

Mittendrin im Geschehen: Die neue Kartoffelprinzessin Annalena Buße. Während der Majestätinnen-Runde musste sie gegen die Calbenser Bollenkönigin Josie, die Bollenprinzessin Kerstin, Kirschkönigin Anika und die Nauener Brautkönigin Ramona antreten. „Mal sehen, ob ich das schaffe“, meinte Prinzessin Annalena vorweg. So oft müsse sie keine Kartoffeln schälen.

Dann gab Kartoffelkönigin Caroline das Startsignal und schon hieß es drei Minuten lang: Ratsch, Ratsch, Ratsch mit dem Sparschäler über die braune Pelle der Erdäpfel. Denn nur die sauber geschälten Exemplare gingen am Ende in die Wertung ein. Annalena schlug sich bei ihrer Schälpremiere wacker und hatte am Ende auch einige geschälte Kartoffeln in ihrer Schüssel. Sigrid Röthig vom Kartoffelfest-Team nahm die Schüssel entgegen, um auf der zuvor fachgerecht geeichten Waage das Gewicht der geschälten Kartoffeln zu überprüfen.

1020 Gramm war in der Hoheitenrunde der Spitzenwert, den die neue Kartoffelprinzessin nicht ganz erreichte. „Vielleicht im nächsten Jahr“, wurde sie getröstet. Ab der zweiten Runde durften die Zuschauer eingreifen. Moderator Strebe fing sich zuvor einige Absagen ein. „Ich habe zwei linke Hände“, rief ihm jemand zu. „Du brauchst doch nur eine zum Schälen“, erwiderte Strebe und bekam seine Besucherrunde unter anderem mit mehreren jungen Männern und der Vorjahresgewinnerin Simone Klauk gefüllt.

Die Titelverteidigerin schlug sich wacker und brachte es sogar fertig, ihren Vorrat an ungeschälten Kartoffeln aufzubrauchen. „Ich habe dann einfach in die Schüssel nebenan gegriffen, da waren noch ganz viele Kartoffeln drin“, berichtete sie nach dem Durchgang. So schälte sie in einem atemberaubenden Tempo und brachte ganze 1580 Gramm zusammen.

Doch in der dritten Runde gab es eine echte Rekordschälerin aus dem Publikum, die die Vorjahressiegerin vom Thron stieß. „Hoffentlich zeigt das die Waage überhaupt an“, witzelte Bürgermeister Thomas Barz, als er die prall gefüllte Kartoffelschüssel zu sehen bekam. Nissy Faehham hieß die Siegerin, die sage und schreibe 2040 Gramm an sauber geschälten Kartoffeln zusammenbrachte. „Davon könnte jetzt eine ganze Familie satt werden“, meinte Kartoffelkönigin Caroline mit einem Schmunzeln. Auf Rang drei landete ein Herr. Fadi Alsafi schälte 1410 Gramm Kartoffeln. Die Sieger erhielten ein kleines Präsent und eine Urkunde, die geschälten Kartoffeln wurden ganz standesgemäß auf dem Kartoffelfest zu einem leckeren Gericht weiterverarbeitet.