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Schifffahrt Großer Schiffskonvoi in Genthin

Der 100. Besucher im Genthiner Sportboothafen kommt aus Köln und heißt Karlheinz Kupke.

Von Mike Fleske 13.05.2019, 08:00

Genthin l Zwei Wochen nach der letzten Stippvisite ist eine Schiffsreisegruppe in Genthin mit 13 Yachten „vor Anker“ gegangen. „Wir hatten diesmal einen fast leeren Hafen und haben deshalb alle Schiffe gut unterbringen können“, erläuterte Hafenmeister Rolf Hoppe nach der Ankunft der Reisenden.

Die stießen nach der Ankunft nach altem Brauch erst einmal mit einem Schnaps an. „Auf dem Wasser herrscht eine 0,0 Promille-Grenze, das ist strenger als beim Autofahren, aber jetzt sind wir an Land“, berichteten die Skipper. „Man muss ja nicht betrunken sein, ein kleiner Rausch tut’s auch“, sangen die Teilnehmer und prosteten sich mit einem „Auf die Gesundheit, Hurra, Hurra, Hurra“ zu.

Eine interessante und spannende Fahrt sei es gewesen. Lübeck habe man bereist und sei unter anderem über Elbe, Mittelland- und Elbe-Havel-Kanal wieder auf der Rücktour und da lag Genthin, wie bereits vor vierzehn Tagen genau richtig auf der Strecke, um Halt zu machen.

„Diesmal sind wir gut durchgekommen und hatten anders als beim letzten Mal keine langen Wartezeiten“, berichtete Wolfgang Heinzig, unter dessen Regie die Schiffstour stattfindet. Heinzig bietet von Töplitz geführte Touren zu Wasser an. Es sei die einzige Chartergruppe dieser Art, die er kenne, fügte Rolf Hoppe hinzu. „Wir haben übers Jahr gesehen viele Gäste, aber dieser Besuch ist auch für uns etwas Besonderes.

Hoppe hatte zudem eine besondere Aufgabe. Er ehrte einen Jubiläumsbesucher. „Der Hafen wird vom Sportverein Chemie Genthin betrieben und wir haben die Tradition, dass jeder 100. Besucher von uns mit einer Flasche Wein beschenkt wird.“ Als 100. Besucher des Sportboothafens wurde Karlheinz Kupke aus Köln ausgezählt. „Ich bin auch ein treuer Genthin-Reisender“, erklärte der Skipper. „Ich war schon mehrfach hier, 2007 das erste Mal.

Genthin habe einen schönen Hafen, der zentral gelegen sei. „Allerdings ist er etwas klein, man hätte von Anfang an ein wenig größer planen sollen“, fand er. Dennoch sei ein Vorteil, dass man relativ schnell an Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten heran sei. Zwei Probleme machten die Reisenden aus. „Dass die Gaststätte im Bootshaus geschlossen ist, müsste im Internet mehr mitgeteilt werden, dort wird es auf für Wassereisende relevanten Seiten nicht überall vermerkt.“

Zudem sei die Stromversorgung am Anleger vor dem Bootshaus schwierig. „Wir haben Strom bekommen, das lässt sich alles machen, aber eleganter wären Säulen direkt am Anleger, an denen man gegen Gebühr Strom abnehmen kann.“ Durchaus Verständnis zeigte Hafenmeister Hoppe für das Anliegen, aber: „Wenn wir das machen dürften, würden wir sofort Säulen aufstellen.“

Aber dessen ungeachtet machten sich die Besucher auf den Weg in die nächsten Gaststätten. Denn diesmal wurde anders als beim letzten Halt nicht selbst gekocht. Am Sonnabend ging es dann auf die letzte Etappe zurück in Richtung Brandenburg, wo die Fahrt am Ausgangspunkt Töplitz endete.