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Schützenverein Zieten und Spee sind Pokalrenner

Teils zufriedene, aber auch kritische Töne gab es bei der Jahreshauptversammlung des Genthiner Schützenvereins.

Von Simone Pötschke 10.02.2016, 16:00

Genthin l „Heute Abend müssten mehr Mitglieder unseres Vereins hier sitzen“, machte zum Auftakt der Jahreshauptversammlung Vorstandsmitglied Peter Tietz seinem Ärger über die augenscheinlich geringe Teilnahme Luft. Zum wiederholten Male erscheine nur der harte Kern zu den Veranstaltungen des Vereins, monierte er. Gleichwohl gab es für Tietz auch eine Reihe positiver Nachrichten in der Jahresbilanz zu vermelden.

Nach wie vor, resümierte er das Wettkampfgeschehen, sei es im vergangenen Jahr zu keinem Vorkommnis mit Waffen und Munition gekommen. Tietz rief noch einmal in Erinnerung, dass sich an den Vereinsmeisterschaften Luftdruck und Kleinkaliber zwölf Schützen beteiligt hätten.

Seit Jahren würden die Traditionswettbewerbe wie der Neujahrspokal, der Speepokal und der Zietenpokal sehr gut besucht. Inhaltlich hakte der Kassenwart des Schützenvereins, Wolfgang Kurth, in seinem Bericht noch einmal ein, als er Walter Müller seinen Dank dafür aussprach, stets Schützen für diese Pokalschießen anzusprechen und so zu gewinnen. Durch sein Engagement würde er wichtige Einnahmen für den Verein über die Standgebühren generieren.

Allein der Firmenpokal floppte im vergangenen Jahr mit lediglich drei teilnehmenden Mannschaften. Tietz führte die geringe Teilnahme auf einen unglücklichen gewählten Termin in den Sommerferien zurück. „Aus diesem Fehler haben wir die Lehren gezogen. In diesem Jahr findet der Wettkampf wieder im September statt“, führte Tietz aus. Wettkämpfe außerhalb des Vereins würden nur noch durch sehr wenige Schützen wahrgenommen.

Sowohl im Jahresbericht des Vorstandes als auch im Bericht des Kassenwartes wurden dringende Werterhaltungsmaßnahmen auf dem Schießstand in Altenklitsche thematisiert. Wolfgang Kurth gab Auskunft über den Stand der Gespräche mit dem Bürgermeister der Stadt Jerichow, Harald Bothe.

Es sei allerdings nicht geklärt, ob sich die Kommune an der Sanierungsmaßnahme beteiligt und wenn ja, die Pacht möglicherweise erhöhen werde. Dessen ungeachtet wurde im vergangenen Jahr laut Vorstandsbeschluss in den Reihen des Vereins eine Spendenaktion initiiert, die das finanzielle Aufkommen für dringende Reparaturarbeiten zu großen Teilen abfedern soll. Viele Spender hätten sich daran beteiligt, stellte Peter Tietz fest. In seinem Jahresbericht bezog Peter Tietz folgerichtig auch das Vereinsleben ein. Er plädierte dafür, die Angehörigen der Mitglieder dabei mehr einzubeziehen. „Es wäre wünschenswert, mehr Gemeinsamkeit zu entwickeln. Das Vereinsleben schmeckt mir insgesamt nicht“, formulierte es Wolfgang Kurth etwas drastischer. Seinen Vorschlag, eine Tagesfahrt zu unternehmen, griff Armin Staufenbiel auf. Er legte den Vereinsmitgliedern eine Fahrt zur Gedenkstätte nach Seelow nahe. „So zeigen wir auch, dass wir die Waffen nutzen, um unseren Sport zu betreiben und nicht dazu, um im Krieg Menschen zu töten.“ Der Vorstand wird sich bei der nächsten Sitzung mit dem Vorschlag beschäftigen und ein Paket eines Reiseangebotes schnüren.