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Sommerturnier 650 Kilometer für den Cup gefahren

Da mochte es noch so regnen, die Stimmung auf dem Paplitzer Sportplatz war bestens. 30 Mannschaften spielten ihrer Meisterschaft aus.

Von Mike Fleske 09.07.2016, 01:01

Paplitz l „Wir haben unser erstes Spiel gewonnen“, die Spieler der Dirty & Tight Crew waren lautstark als Chor im Versorgungszelt zu vernehmen. Der fröhliche Trupp startete in dieser Woche mit einem Team beim zehnten Sommercup des SC Paplitz 07. Insgesamt 30 Mannschaften aus neun Bundesländern waren diesmal beim Turnier am Start. Die weiteste Anreise hatte aber eindeutig die Dirty & Tight Crew um Mannschaftschef Raphael Haferkamp. „Wir sind rund 650 Kilometer aus Urloffen in Baden-Württemberg hergefahren“, berichtet Haferkamp aus dem Vorstand der zweiten Herrenmannschaft des dortigen Fußballvereins. Der Ort liegt nur wenige Kilometer von der deutsch-französischen Grenze entfernt.

Der Kontakt nach Paplitz kam über soziale Netzwerke im Internet zustande. „Wir haben eine eigene Facebook-Seite und die Paplitzer haben uns im vergangenen Jahr angeschrieben“, erläutert Haferkamp. Sein Team sei von der Turnierteilnahme in Sachsen-Anhalt sofort begeistert gewesen und so machte sich der Trupp in der vergangenen Woche auf die Reise quer durch Deutschland. Da sich die Spieler relativ frühzeitig für die Teilnahme entschieden, konnte sie günstige Bahntickets für jeden Einzelnen ergattern. „Der Rest wurde aus der Mannschaftskasse dazu gelegt.“ Am Ende belegte die das Team in Paplitz den fünften Platz und war mit der ersten Teilnahme in Paplitz vollauf zufrieden. „Es hat uns großen Spaß gemacht. Es gibt nur zu wenig Mädels“, meinte Spieler Michael Bäder mit einem Schmunzeln.

Dabei gab es durchaus weibliche Fans mit Durchhaltevermögen. Am Spielfeldrand feuerten Karo Groth und Maxi Rehmer ihre Mannschaft an. „Wir sind der Anhang der Hauptstadtbären aus Berlin“, berichteten die jungen Frauen. Während des Spiels ihrer Mannschaft ließen sie sich auch nicht vom strömenden Regen vertreiben. „Der macht uns gar nichts aus, wir haben ja einen Schirm“, sagte Karo Groth mit einem Lachen. Unter diesem Schirm fand während einer Pause auch Spieler Damilo Kremzow Platz. „Wir sind zwar eine Freizeitmannschaft, haben in Berlin aber bereits das Team von Hertha geschlagen“, berichtet Damilo.

Auf dem Sportplatz herrschte während des Turniers auf den Kleinfeldern ein ständiges Kommen und Gehen. Mannschaften machten sich für ihr Spiel fertig oder hatten ihr Match gerade absolviert. Während des Spiels ihrer Mannschaft ließen sie sich auch nicht vom strömenden Regen vertreiben. „Der macht uns gar nichts aus, wir haben ja einen Schirm“, sagte Karo Groth mit einem Lachen. Unter diesem Schirm fand während einer Pause auch Spieler Damilo Kremzow Platz. „Wir sind zwar eine Freizeitmannschaft, haben in Berlin aber bereits das Team von Hertha geschlagen“, berichtet Damilo. Etwas müde seien sie, da es eine kurze Nacht war. „Seit sechs Uhr früh sind wir auf den Beinen.“ Dafür zeigten sich die Niedersachsen auf dem Platz als fitte Sportler. Über eine gute Kondition verfügte auch das gastgebende Team aus Paplitz.

„Heute sind alle Mannschaftsmitglieder eingebunden“, erläuterte der Vereinsvorsitzende Stefan Ohle. Nicht nur, dass die Paplitzer eine eigene Mannschaft im Turnier stellte, auch die Organisation lag in den Händen der Paplitzer. „Wir haben sehr große Unterstützung aus dem Ort“, so Ohle. Die ist auch notwendig. Bei 30 angereisten Fußballmannschaften, wird die Einwohnerzahl des 350-Seelen-Ortes für die Veranstaltungstage nahezu verdoppelt. Allerdings nahmen es die Paplitzer gelassen: „Hier ist es 360 Tage ruhig im Ort, da kann es auch mal drei, vier Tage laut sein“, meint ein Anwohner. Ortsvorsteher Franz Schuster ergänzt: „Für uns ist der Sommercup ein Aushängeschild für den Ort und wir können uns freuen einen so engagierten Verein zu haben, der diese Veranstaltung durchführt.“

Der Sommercup ist in den vergangenen Jahren nach und nach gewachsen. 2007 begann das Turnier mit sieben teilnehmenden Mannschaften. „Wir laden die Teams zum Mitmachen ein und bei immer mehr Fußballclubs ist die Teilnahme mittlerweile eine feste Tradition“, berichtet Vereinschef Ohle. Die Süddeutschen, die Thüringer, Westfalen und auch die Niedersachsen seien die Exoten der Veranstaltung, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. „Die meisten Teams kommen aus Sachsen-Anhalt oder Brandenburg.“ Daneben waren beispielsweise auch die Sportfreunde Ickern aus Nordrhein-Westfalen oder SV Fortuna Leipzig aus Sachsen am Start. Letztere konnten sich nach spannenden Matches über den Sieg beim Turnier freuen und den Pokal mit nach Hause nehmen. Der Sommercup stand aber nicht nur im Zeichen des Fußballs, auch wenn es mittlerweile ein Frauen- und ein Herrenturnier gibt. Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. Neben dem gemeinsamen Mitfiebern beim aktuellen Spiel der Fußball-EM in Frankreich, gab es auch eine Disco- und eine Tanzshow.