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Sportlich 82 Starter schwimmen 547 Kilometer

82 Starter absolvieren 547 Kilometer im Wasser: Das war die 8. Auflage des Zwölf-Stunden-Schwimmens der Genthiner DLRG.

Von Kristin Schulze 09.10.2017, 06:00

Genthin l Nach der Pause im vergangenen Jahr ist die Traditionsveranstaltung wieder da: Punkt 20 Uhr am Sonnabend gibt DLRG-Chef Ingo Bernau den Startschuss zum Zwölf-Stunden-Schwimmen. Es ist bereits das achte Mal, dass zahlreiche Teilnehmer die Nacht durchschwimmen. Gewinner ist am Ende, wer die meisten Kilometer schafft.

Zum Start haben sich 49 Schwimmer eingefunden. „Sonst hatten wir mehr, 70 waren es eigentlich immer“, sagt Ingo Bernau ein bisschen enttäuscht, bevor er den Startschuss gibt. Bürgermeister Thomas Barz tröstet: „Immerhin ist die Veranstaltung 2017 ausgefallen, außerdem sind Herbstferien. Dafür kann sich die Teilnehmerzahl sehen lassen.“ Im Laufe der Nacht kommen noch einige hinzu. Zwischen 20 Uhr am Sonnabend und 8 Uhr am Sonntag ziehen 82 Starter ihre Bahnen im Genthiner Becken.

Bürgermeister Thomas Barz punktet während seiner Eröffnungsrede mit dem Versprechen den DLRGlern das Buffet für ihre Jahreshauptversammlung zu stellen und sagt: „Danke, dass Sie immer wieder solche Events auf die Beine stellen und vor allem auch dafür, dass Sie die Stadt in der Schwimmhalle unterstützen. Ohne Sie wäre diese Einrichtung nicht zu halten.“ Nach dem verdienten Applaus für die Veranstalter bietet sich im Becken ein schönes Bild: weibliche, männliche, brünette, blonde, junge und alte Schwimmer ziehen einträchtig ihre Bahnen. Ein Event, das die Generationen verbindet. Jüngste Teilnehmerin ist die achtjährige Hannah Gäde, die im Laufe der Nacht 8,5 Kilometer schwimmt und ihre Altersklasse damit gewinnt. Ältester Starter ist Peter Juch. „Ich mache jedes Jahr mit“, erzählt der 79-Jährige, der früher für die Bundeswehr zur See gefahren ist und deshalb eine besondere Beziehung zum Element Wasser hat.

Als nach zwölf Stunden der Schlusspfiff durch die Halle hallt, sind die 82 Teilnehmer gemeinsam 547 000 Meter geschwommen. Dabei zeigten die Damen im Becken die größere Ausdauer: Die Gesamtwertung geht mit 22 Kilometern an Antje Nitschke. Von Moderator Sebastian Strebe nach dem Rezept für diese enorme Leistung gefragt, sagt die Siegerin schlicht: „Schwimmen, schwimmen, schwimmen.“

Auch die DLRGler können am Sonntagmorgen stolz auf ihre Leistung sein. Etliche Ehrenamtler haben Bahnen gezählt, für das leibliche Wohl gesorgt und die Teilnehmer motiviert. „Wir sind fix und alle“, sagt Lisa Stichowski nach einer Nacht ohne Schlaf am Sonntag. Doch schlapp machen gilt nicht, während die meisten Teilnehmer schon ihr Schlafdefizit aufholen, ist die Truppe mit dem Abbau beschäftigt. Peter Staats, der seine Altersklasse mit deutlichem Abstand gewonnen hat, greift sich zum Schluss noch einmal das Mikrofon und bringt es auf den Punkt: „Eine tolle Veranstaltung und wieder einmal eine beeindruckende Leistung der gesamten DLRG.“