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Stadtkalender Genthin würdigt große Künstlerin

Mit dem Lotte-Ballarin-Kalender wird seit dem Wochenende eine große Künstlerin der Stadt gewürdigt.

Von Simone Pötschke 28.11.2016, 05:00

Genthin l Unter großem öffentlichen Interesse ist am Sonnabend mit der Vorstellung des Lotte-Ballarin-Kalenders - einem Kunstkalender, herausgegeben vom Genthiner Kunstverein - der Wasserturm wiedereröffnet worden.

Die Vereinsvorsitzende Dr. Eva-Maria Rohmann ging in den begrüßenden Worten sowohl auf das künstlerische Schaffen Lotte Ballarins als auch auf die daraus erwachsene Wertschätzung der Fachwelt, die sie erfuhr, ein.

Sie dankte zugleich Antonia Beran vom Kreisheimatmuseum. Die kreisliche Einrichtung hatte die Arbeiten Lotte Ballarins, die im Auftrag des Museum entstanden, für den Kalender zur Verfügung gestellt. Ein weiterer Dank ging an Christian Greuel, der das Zustandekommen des Kalenders als Grafiker verantwortet hatte. Dr. Rohmann und Greuel sprachen von einer sehr guten Zusammenarbeit, die sich letztlich in einem gelungenen Kalender dokumentiere.

Christian Greuel ging auf die von Ballarin praktizierte Schabtechnik als eine besondere Form der Grafik ein, die ein äußerst exaktes Arbeiten erfordere.

Sehr persönliche, emotionale Worte fand Günter Sander im Namen der evangelischen Trinitatisgemeinde, der Lotte Ballarin seit ihrer Rückkehr nach Genthin eng verbunden war. „Lotte Ballarin habe ich nur als alte Frau in Erinnerung, die mit dem Fahrrad von ihrem Blumengarten unterwegs war. Ständig in Bewegung war sie! Der Kalender zeigt die alten Häuser und manche, wie wir sehen, haben eine wahre Auferstehung erfahren. Bei Lotte Ballarin war es anders. Mit den Jahren waren wir froh, wenn sie mit dem Fahrrad ihr Ziel erreichte. Die Umstellung von ständiger Bewegung in den Ruhestand. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wir hören es nicht gern, dies war ihr Lebensende. Doch die Künstlerin lebt in ihren Werken weiter!“

Auch Genthins Bürgermeister Thomas Barz leistete der Einladung des Kunstvereins Folge. Er bedauerte, dass Lotte Ballarin diesen Tag nicht mehr erleben durfte.

Er habe selten etwas so Gelungenes gesehen, wie Kunstwerke mit Modernem kombiniert werden können, lobte er den Kalender. „Kompliment an Kunstverein und Christian Greuel.“ Er glaube, so der Bürgermeister, dass der Kalender einen reißenden Absatz finden werde. Zur Freude über den Kalender geselle sich auch die Freude über die Fertigstellung der ersten Wasserturm-Etage nach einem großen Wasserschaden, der eine mehrmonatige Sanierung nach sich gezogen habe. Die Versicherung habe dafür einen fünfstelligen Betrag investiert.

Mitglieder des Kunstvereins ermöglichen unter Vorbehalt dienstags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 16 Uhr voraussichtlich bis zum 22. Dezember einen Besuch der Ausstellung.

Besucher oder Gruppen, die außerhalb dieser angegebenen Zeiten die Ausstellung sehen möchten, können sich bei einer Kontakttelefonnummer melden, die in den nächsten Tagen bekanntgegeben wird.

Während der Öffnungszeiten kann der Kalender käuflich zu erworben werden.