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Stadtkulturhaus Weichenstellung für die "Perle"

Dem Genthiner Stadtrat wurden die Pläne für das neue Kulturhaus vorgelegt, das alte wird ersetzt.

Von Simone Pötschke 15.12.2017, 00:01

Genthin l Auf der Stadtratssitzung stellte das Architekturbüro KöberPlan und der Architekt von Helmolt aus Falkensee die Konzeption für den Bau einer multifunktionalen Halle an der Jahnstraße vor.

Eingeflossen in die Konzeption sind Ideen und Anregungen von Vereinen, Bürgern und Caterern, die in einer Ideenwerkstatt „Die Perle“ zusammengetragen wurden.

Gesetzt für die Nutzung der Halle durch Kulturveranstaltungen und Schulessen ist ein teilbarer Saal mit einer Grundfläche von 750 Quadratmetern. Er kann von zirka 350 Zuschauern bis 90 Essenteilnehmern in Anspruch genommen werden. Integriert wird laut Planungen eine Bühne auf einer Fläche von zirka 50 bis 80 Quadratmetern sein. Eingang in das Konzept mit Erd- und Obergeschoss haben diverse Nebenräume, ein Küchenbereich als Schulküche, Mehrzweckräume für Proben und Vereinsarbeit sowie Umkleiden für den Sportplatz gefunden.

Das Geländekonzept beinhaltet einen Spielplatz für den Hort der Grundschule Mitte und - das ist neu - ein Amphitheater, das auf dem Pausenhof, der zugleich den Vorhof der Halle bildet, entstehen könnte.

Zur Fassade unterbreiteten die Planer den Vorschlag, sowohl offene (Glas), geschlossene und sogenannte transluzente (teilweise lichtdurchlässige) Bereiche anzulegen, wobei großflächige Holzlamellen bildprägend sind.

Mit der Vorstellung der Konzeption im Stadtrat wird das Dokument nun auch umgehend an alle potentiellen Nutzer per Email versendet, kündigte Genthins Bürgermeister Thomas Barz (CDU) gegenüber der Volksstimme an. Im Januar gebe es dann für die Nutzer an zwei Tagen die Möglichkeit, bei einer Anhörung im Rathaus, entweder Fragen zu stellen oder weitere Anregungen zum Entwurf zu geben.

In der Stadtratssitzung am 22. Februar steht dann ein Beschluss auf der Tagesordnung, der den Bau der Mehrzweckhalle mit einer Mensa besiegeln soll.

Die Stadt wolle bei dem Vorhaben zügig vorankommen und auf die Zeit drücken, machte Bürgermeister Barz deutlich. Im nächsten Jahr wolle man nach der Erteilung der Baugenehmigung unverzüglich die Ausführungsplanung in Angriff nehmen und noch vor dem Winter nächsten Jahres die Ausschreibungen vornehmen. „Auf jeden Fall soll eine Kostenexplosion vermieden werden“, sagte der Bürgermeister.

Bisher geht das Architektenbüro in einer Grobrechnung von Baukosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro aus, mit Baunebenkosten legten sich die Fachleute auf ein Investitionsvolumen in Höhe von 3,95 Millionen Euro (inklusive Außengestaltung und Inventar bzw. Ausstattung) fest.

Bürgermeister Thomas Barz informierte in diesem Zusammenhang darüber, dass die Stadt für den Bau der Mehrzweckhalle zum 30. November einen Fördermittelantrag im Programm „Stadtumbau Ost“ stellen kann, das mindestens eine 70prozentige Förderung des Vorhabens in Aussicht stellt. Er sei zuversichtlich, dass diese Fördermittel gewährt würden.

Das Vorhaben sei finanziell durchaus zu stemmen, zeigte sich das Stadtoberhaupt gegenüber der Volksstimme optimistisch. Man müsse gegenrechnen, dass mit der Inbetriebnahme der Halle die jährliche Bezuschussung des Stadtkulturhauses durch die Stadt in einem fünfstelligen Betrag entfiele und die Stadt mit dem Landkreis einen starken Partner an seiner Seite habe.

Läuft alles optimal, hält Bürgermeister Thomas Barz den Beginn der Durchführungsplanung im März kommenden Jahres für möglich. Die Multifunktionalhalle an der Jahnstraße könnte im günstigsten Fall Dezember 2020 fertiggestellt sein.