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Stadtrat  Schwimmen teurer - Parken kürzer

Eine neue Entgeltordnung für Schwimmhalle und Sauna in Genthin ist auf den Weg gebracht.

Von Mike Fleske 28.11.2015, 07:30

Genthin l Schwimmen und Saunieren in Genthin wird teurer. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen. Der Preis der Einzelkarten für die Schwimmhalle und die Sauna werden um jeweils 50 Cent auf 3,50 Euro beziehungsweise 5,50 Euro steigen. Die Bahnmiete wird um sechs Euro teuer und liegt dann bei 22 Euro für Genthiner Nutzer. Denn zusätzlich wurden auch die im Hauptausschuss beschlossenen Ergänzungen übernommen.

Demnach soll die Bahnmiete für Fremdnutzer auf 30 Euro erhöht, die Nutzungsentgelte für das Solarium kostendeckend erhoben und die Nutzungsdauer der Schwimmhalle auf zwei Stunden erhöht werden. Von den Maßnahmen verspricht sich die Stadt Mehreinnahmen von 24 000 Euro. Damit soll den Vorgaben des Haushaltskonsolidierungskonzeptes entsprochen werden, das Einsparungen bei der Sport- und Schwimmhalle von 20 000 Euro vorsieht.

 Auch der Parkzeitverkürzung auf dem Kinoparkplatz hat der Stadtrat zugestimmt, ohne dass es bereits eine konkrete Regelung über die Umsetzung gibt. Beide Themen waren während der Sitzung noch einmal kontrovers diskutiert worden. Stadtrat Horst Leiste (SPD) kritisierte die geplante Preiserhöhung in der Schwimmhalle und empfahl der Verwaltung, auch die Ausgabenseite zu betrachten. „Wir werden die Öffnungszeiten überarbeiten und Personal aus der Halle herausziehen“, antwortete ihm Bürgermeister Thomas Barz (parteilos).

Leiste hatte zudem ein Problem mit den im Hauptausschuss beschlossenen Ergänzungen: „Wer geht denn zwei Stunden in das kalte Wasser?“ fragte er und setzte nach: „Wenn das Solarium kostendeckend betrieben werden soll, könnt ihr das zumachen.“ Franz Schuster wagte einen weiteren Vorstoß, um auf der Einnahmenseite eine Erhöhung zu produzieren. „Auch die Sauna sollte kostendeckend betrieben werden“, fand er.

 

„Wir geben 125 000 Euro dafür aus und nur 40 000 Euro kommen wieder rein, das bedeutet drei Viertel der Kosten trägt die Stadt.“ Den Antrag, die Verwaltung mit einer Prüfung zu beauftragen, lehnten die Stadträte allerdings mehrheitlich ab. Harry Czeke (Die Linke) hatte ein Problem damit, dass der SV Chemie Genthin für den Vereinstag mit 11 000 Euro zur Kasse gebeten werden soll. „Wir verlangen von dem Verein mehr als die Hälfte der geplanten Einsparungen ab, weil wir keine Fördermittel bekommen.“ Das sei ein Drama, fügte er hinzu.

Harry Czeke (Die Linke) hatte ein Problem damit, dass der SV Chemie Genthin für den Vereinstag mit 11 000 Euro zur Kasse gebeten werden soll. „Wir verlangen von dem Verein mehr als die Hälfte der geplanten Einsparungen ab, weil wir keine Fördermittel bekommen.“ Das sei ein Drama, fügte er hinzu. Der Bürgermeister wollte dem so nicht folgen. „Bei allem Respekt, Reha-Sport ist keine Aufgabe der Stadt“, machte er deutlich. Bei der Abstimmung fiel die vom Hauptausschuss favorisierte Variante bei den Stadträten durch und die von der Verwaltung gewünschte Variante 2 fand eine deutliche Mehrheit.

Betreffend der Parkzeitverkürzung auf dem Kinoparkplatz, zeigten sich einige Stadträte von den Diskussionen der vergangenen Tage beeindruckt. „Ich bin in dieser Sache durchaus zwiegespalten“, meinte beispielsweise Alexander Otto (CDU) und Horst Leiste bezweifelte, ob die Dauerparker der eigentlichen Öffnungszeit des Kinos in die Quere kommen. „Die Leute stehen da am Vormittag, das Kino findet in erster Linie abends statt.“ Birgit Vasen (Die Linke) stellte den Antrag, den Beschluss in den Hauptausschuss zur erneuten Beratung zurückzuverweisen. Dem wollten die Stadträte nicht folgen, lehnten diesen Antrag ab und brachten die Parkzeitverkürzung auf den Weg.