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Stadtrat Bürgervotum für Verkehrsberuhigung

Was passiert mit der Karower Straße in Genthin? Die Anwohner möchten eine Verkehrsberuhigung.

Von Simone Pötschke 17.09.2017, 05:00

Genthin l Anlieger der Karower Straße und Mitarbeiter der ansässigen Zahnarztpraxis sowie des Dialysezentrums haben sich zu einer Unterschriftenaktion zusammengeschlossen, um dem beidseitigem Befahren der Straße ein Ende zu bereiten. Die Lärmbelästigung, die von dem Verkehr in der Karower Straße ausgehe, sei enorm und nicht hinnehmbar, bringen die Anlieger mit ihren Unterschriften zum Ausdruck. Sie forden zugleich die Wiedereinführung der Verkehrsberuhigung.

Der Bau- und Vergabeausschuss hatte einstimmig dafür votiert, die gegenwärtigen Regelungen beizubehalten, weil damit unter anderem das Ärztehaus aufgewertet werde.

Der Abschnitt der Karower Straße war mit dem Beginn der Arbeiten an der B 1 für den Verkehr geöffnet worden. Mit der Fertigstellung des Ausbaus muss nun über die Verkehrsführung erneut entschieden werden. Das steht auf der Agenda der Stadtratssitzung am 21. September. Viele Betroffene seien erbost, dass niemand von den Verantwortlichen hinterfragt habe, was die Anwohner von einer Öffnung der Straße halten, schreibt Thilo Voigt, einer der Anlieger, in einer E-Mail an die Redaktion.

Obwohl sich die Anlieger in den vergangenen Jahren telefonisch, per E-Mail oder persönlich bei der Bürgermeisterstunden über eine bevorstehende, dauerhafte Öffnung beschwert hätten, würden einige Ausschussmitglieder eigenen Angaben zufolge keine Kenntnis davon haben. Da liege der Gedanke nahe, dass der Bau- und Vergabeausschuss leichtfertig entschieden habe, befürchtet Thilo Voigt.

In einer E-Mail, die die Anlieger der Karower Straße an Fachbereichsleiterin Dagmar Turian richteten, wird betont, dass ihnen bei Baubeginn der innerörtlichen Bundesstraße keine Alternative blieb und sie seinerzeit die Öffnung der Karower Straße hinnehmen mussten.

„Es sollte ja der alte Zustand, also die Verkehrsberuhigung, wieder hergestellt werden. Leider erinnert sich nun keiner mehr daran“, heißt es in dem Schreiben.In dem Statement der Anwohner wird darauf verwiesen, dass die gegenwärtige Verkehrsregelung für die Anlieger Stress vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden bedeute. Die Lärmbelästigung sei kaum zu ertragen, abgesehen, dass auch die Gebäude leiden würden.

Dem Bauausschuss wurden von der Verwaltung drei Entscheidungsvarianten vorgelegt. Neben der Wiederherstellung einer Verkehrsberuhigung sowie dem Offenhalten der Karower Straße stand auch eine Befahrung als Einbahnstraße von der Brandenburger Straße kommend zur Debatte.