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Straßenbau Noch viele offene Fragen

Im Genthiner Stadtrat gab es weitere Informationen über die geplanten B107-Sanierungen.

Von Mike Fleske 23.01.2020, 00:01

Genthin l Am Ende der Stadtratssitzung wurde es noch mal rege. Stadtrat Lutz Nitz (Die Grünen) bat die Verwaltung um zuvor zugesagte Informationen der Verwaltung zur B107-Sanierung im Frühjahr. Die Stadt selbst sei nicht direkt Ausführende, sondern Beteiligte wie etwa auch Polizei, Nahverkehrsgesellschaft, oder Abfallentsorger. „In dieser Runde sind wir informiert worden und haben auch einige Hinweise geben können“, erläuterte Fachbereichsleiterin Dagmar Turian.

Sie erwarte eine sehr umfangreiche Belastung durch die Fahrbahnsanierung, die an der Wasserturmkreuzung beginne und sich bis Genthin-Wald fortsetze. Als ersten Erfolg verbuchten es die Beteiligten, dass sie gegenüber der ausführenden Landesstraßenbaubehörde (LSBB) gewisse Änderungen durchsetzen konnten.

So wurden für die Baumaßnahme, die voraussichtlich Ende März beginnen solle, kleinere Bauunterabschnitte gebildet, die sich leichter umfahren ließen. Auch solle an Brettiner Chaussee nicht unter Vollsperrung gebaut werden, sondern einspurig gesperrt mit Ampelregelung. Aus Sicherheitsgründen lassen diese sich aber nicht umgehen.

Turian sah als eines der größeren Probleme die angrenzende Bergzower Straße, diese sei zwischenzeitlich abgebunden, was zu Problemen bei den ansässigen Geschäften und der SET-Werft führen könne. Diese seien dann nicht mehr direkt aus Genthin erreichbar, sondern im schlechtesten Falle nur über eine lange Umleitung.

 Probleme könnte es auch geben, da sich die Sperrung direkt im Umfeld des Seniorenheims in Genthin-Wald befinde. Aus der Stadt heraus werde ein Anfahren so schwierig. „Wie sieht es mit Rettungsdienst und Feuerwehr aus“, wollte Stadtrat Andy Martius (CDU-Fraktion) wissen, diese würden bei Bauplanungen oft vergessen und stünden dann ihrerseits vor Problemen. „Beide haben Sonderregelungen, um den Bereich im Einsatz zu befahren“, antwortete die Fachbereichsleiterin.

Diese gelte aber nicht für Pflege- und Sozialdienste. Knifflig werde es zudem im Hinblick auf den Nahverkehr. „Dort wird es zu Änderungen an den Haltestellen kommen.“ Ein vorsichtige Entlastung solle es im Hinblick auf die Altenplathower Grundschule geben, da bestimmte Baubereiche erst in den Ferien angegangen werden.

Lösungen seien hingegen für die Ziegeleistraße in Sicht, wo die Wäscherei als großes Unternehmen Möglichkeiten zur Auslieferung etwa für Krankenhäuser bekommen muss. In die weiteren Planungen sind zudem die Industrieunternehmen im Chemiepark eingebunden. Denn auch im Gewerbegiebet Nord wird es spürbare Auswirkungen der Bauarbeiten geben. Dort sei etwa der Bitumenweg an der Wagnerstraße zu schmal, um ihn beidseitig befahrbar zu machen und dadurch eine Verkehrsentlastung zu erreichen.

Stadtrat Alexander Otto (CDU) interessierte sich für eine mögliche Umleitung: „Wird es in der Altenplathower Straße wieder Geschwindigkeitsbegrenzungen geben?“, fragte er. Hier sei eine Absprache noch nicht gelaufen, musste Dagmar Turian einräumen. Nach derzeitigem Stand sollen die Stadträte vor ihrer nächsten Sitzung am 5. März informiert werden.

Eine öffentliche Bürgerinformation insbesondere auch für die Gewerbetreibenden sei nunmehr für Ende Februar oder Anfang März geplant. Gebaut werden soll von Ende März/Anfang April bis Juli/August. Somit stehen den Genthinern vier verkehrstechnisch anspruchsvolle Monate bevor.