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Taekwondo Körperbeherrschung und Kleinholz

Das Black Belt Center in Genthin öffnete seine Türen für Besucher. Bei den Teakwondo-Vorführungen gab es Kleinholz.

Von Mike Fleske 24.05.2019, 06:00

Genthin l Mit dem Fuß, mit der Hand, mit der Faust. Die Mitglieder des Taekwondo-Black-Belt-Centers Genthin zeigten, dass sie richtig hinlangen können. Allerdings nicht bei Menschen, sondern bei Holz und Ziegelsteinen. „Taekwondo ist ein kontaktloser Sport, wir zeigen heute nur mal, was möglich ist“, erklärte Black-Belt-Leiter Frank Müller.

Vor 15 Jahren hat er die Taekwondo-Schule in Genthin ins Leben gerufen. Derzeit sind rund 70 bis 80 Schüler Mitglieder des Vereins. „Als Schulleiter fühlt man sich ein wenig, als hätte man eine Lokomotive auf die Schienen gesetzt und zum Fahren gebracht, die Schüler sind die Fahrgäste, die aus- und einsteigen und manchmal auch länger mitreisen“, sagt Müller.

Unterwegs sind die Sportler viel. Zuletzt holten sie in Hamburg-Oststeinbek 23 Pokale. Taekwondo sei ein Sport, der Konzentration, Körperbeherrschung und Kraft vereine, sagen die Mitglieder.

Dabei ist dieser Sport nicht nur etwas für Jüngere. „Man muss sicherlich einige Disziplin aufbringen, aber nach so einem Trainingsabend fühlt man sich fit“, meint Anett Koschnick, sie seit einigen Jahren Mitglied ist.

Für die Tatsache, dass man auch im fortgeschrittenen Alter einsteigen kann, ist Georg Witt das beste Beispiel, mit über 60 fing er an: „Ich hatte schon einmal eine Taekwondo-Vorführung, sagte mir ‚versuche es‘ und bin zu einem vierwöchigen Probetraining gegangen“, berichtete er über seine Anfangszeit.

Mittlerweile gehört er fest zum Stamm der Wettkampfteilnehmer oder Präsentatoren, etwa im Genthiner Volkspark oder auf dem Marktplatz. Beim Besuchstag gab es auch spezielle Vorführungen von Großmeistern, die aus verschiedenen Städten Deutschlands angereist waren.

Max Schlechtinger (2. Dan) kam aus Siegen, Trainer Tim Kühne kam aus Dresden. Auch aus Husum, Schleswig, Hamburg und Kiel waren Trainer und Experten vor Ort. „Eine besondere Ehre war es, das Michael Unruh bei uns war“, resümierte Frank Müller.

Unruh ist Träger des 7. Dan und ein ausgewiesener Fachmann. Seit 42 Jahren betreibt er den Taekwondosport. Er hatte für die Genthiner einige spezielle Tipps und Kniffe parat. Unter die Gäste der Vorführung mischte sich auch Bürgermeister Matthias Günther.