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Tierpark Zabakuck Kärtchen mit Nummern für Besucher

Das Warten hat für die Gäste und Mitarbeiter des Tierparks Zabakuck ein Ende. Ab sofort sind die Tore für Besucher geöffnet.

Von Thomas Skiba 24.04.2020, 23:01

Zaback l Doch der Aufschub hat Gründe. Auf dem Gelände des Tierparkes leben und arbeiten Menschen mit einem Handicap. Diese müssen in erster Linie vor den Gefahren der Pandemie geschützt werden und dazu erstellten die Mitarbeiter der Elbe-Havel-Werkstätten ein Gesundheitskonzept, dass die spezifischen Belange der Anwohner berücksichtigt. „Auch wir müssen Regelungen einhalten, damit sich unsere zwölf Schutzbefohlenen weitgehend ohne Einschränkungen bewegen können und eine Gesundheitsgefährdung so gut es geht ausschließen“, erklärt Juliane Reimann. Aus diesem Grund hofft sie auf Verständnis, dass es doch etwas länger dauerte, „bis wir Besuchern den Spaziergang durch den Tierpark ermöglichen konnten.

Doch jetzt ist es endlich soweit: Als Ergebnis erstellten Juliane Reimann und ihr Team Regelungen, wie die immer noch geltenden Einschränkungen angesichts der Corona-Pandemie mit einem gewünschten Verhalten im Tierpark in Einklang gebracht werden könnten. „Um den Park ab dem heutigen Sonnabend endlich wieder zu öffnen, haben wir bestimmte Vorkehrungen getroffen“, informiert Reimann und bittet darum, sie einzuhalten. So wird nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern in den Tierpark gelassen, „um die Einhaltung der Abstandsregel von 1,5 Meter zu ermöglichen.“

Die Tierparkleiterin erklärt das Prozedere: Dafür werden Kärtchen mit Nummern verteilt. Sobald Besucher den Park verlassen, geben diese die Nummern wieder an der Kasse ab, so dass die nächsten in den Park dürfen. Alle Spielplätze, inklusive Rutschen, Seilbahn und Wasserspielplatz sind mit einem Absperrband gesperrt. Auch das Streichelgehege bleibt, laut Reimann, geschlossen. Ebenfalls betroffen bleibt das Café. Um dennoch die Möglichkeit zu bieten, sich mit Erfrischungen zu versorgen, wird der Tierpark am Kassenhäuschen Eis, Getränke und sowohl verpackte Süßigkeiten verkaufen. Offene Speisen, wie es die Gäste sonst gewohnt sind, „dürfen wir leider nicht anbieten.“

Auf Picknicks oder ähnliche Zusammenkünfte im Park muss dabei verzichtet werden, so sehr die Umgebung auch dazu einlädt. Bei dem Aufenthalt sollten sich die Besucher an die gängigen Regeln halten, die, wie Reimann sagt, schon von Einkäufen bekannt sind: Hände regelmäßig reinigen und den vorgeschriebenen Abstand an der Kasse wie am Verkaufs-Schalter für Eis oder Getränke. „Dazu haben in den Toilettenräumen Seifen- wie auch Desinfektionsspender nutzen sie sie bitte!“

Von Seiten der Parkmitarbeiter werden die Toiletten werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Am Eingang bieten die Mitarbeiter zudem Futter für die Tiere an. Auch hier sollten die Gäste jede Möglichkeiten nutzen, so die Mitarbeiter des Tierparkes, und die Hände ausgiebig waschen, damit Personen und Tiere vor möglichen Ansteckungen geschützt bleiben. Reimann betont: „Das ist eine Testphase.“ Jeder solle Verständnis dafür haben, wenn es in den ersten Tagen nicht Reibungen bei den Abläufen geben kann, „doch im Interesse eines jeden, sollten sich alle daran halten.“ Dann werde aus dem Tierparkbesuch ein schönes Erlebnis, so dass auch die dortigen Heimbewohner der Elbe-Havel-Werkstätten weiterhin frische Luft schnuppern können und auf ihren Schutz genüge getan werde, merkt Reimann an.

Aufgrund der erheblichen finanziellen Einbußen wird der normale Eintrittspreis verlangt, auch wenn nicht alle Möglichkeiten des Tierparks Park genutzt werden können. „Da wir jedoch nur auf Eintrittsgelder sowie den Verkauf von Futter, Eiern und Souvenirs angewiesen sind, ist es uns nicht möglich, davon Abstand zu nehmen“, so Reimann und weißt darauf hin, dass in den letzten Tagen viele Firmen und Privatpersonen mit Geld – und Futtermittelspenden das Überleben des Tierparks unterstützt haben. Selbst an der freien Kasse warfen Spaziergänger kleine Spendensummen hinein, denn jeder Euro hilft.

Firmen wie die „FruchtExpress GmbH“ aus Groß Kreutz stellten Palettenweise Obst und Gemüse für die Zebus, Heidschnucken und Kakadus vor das Tor.

Auch Tierpatenschaften erleben derzeit eine Wiederbelebung und das unterstütze den Tierpark außerordentlich, so die Mitarbeiter. „Wir würden uns natürlich auch weiter über die eine oder andere Unterstützung freuen“, sagt Juliane Reimann.