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Touristenzentrum Viel Sonne - wenig Schatten

Die Badesaison 2016 war erfolgreich, wie der im Jerichower Stadtrat vorgelegte Jahresabschluss des Touristenzentrums Zabakuck belegt.

Von Bettina Schütze 08.11.2017, 00:01

Zabakuck l Der Zabakucker See ist immer wieder ganz vorn, wenn es in Ranglisten um Gewässersauberkeit und Kundenfreundlichkeit geht. „Der Platz punktet mit seiner Ruhe und der Freundlichkeit seiner Besucher“, befanden unter anderem die Familien von Andy Schulz, Gerald Astalosch und Swen Duschka.

Die Camper aus Hohendodeleben (Landkreis Börde) waren bereits mehrfach in Zabakuck zu Gast und gehörten in diesem Jahr zu den ersten Besuchern auf dem Platz. Allerdings ließ das Wetter in diesem Sommer mehr als zu wünschen übrig. Zu nass, zu kalt, zu ungemütlich war es. Die Saison 2017 kann man nahezu vergessen.

Für fröhlichere Gesichter sorgte da die Jahresbilanz 2016, die jüngst im Jerichower Stadtrat zur Bestätigung vorgelegt wurde. „Es wurde ein kleiner Gewinn erwirtschaftet“, verkündete Bürgermeister Harald Bothe, ohne konkrete Zahlen zu nennen und fügte hinzu: „Es ist gut, dass man kleine Rücklagen hat. Das ist positiv zu bewerten.“ Einstimmig votierten die Stadträte für den vorliegenden Jahresabschluss 2016 der Touristenzentrum Zabakuck GmbH.

Keinen Diskussionsbedarf hatte der Stadtrat auch deshalb, weil erneut investiert wurde. Unter anderem sind die Dächer der Bungalows auf dem Gelände neu gemacht worden. Um Betriebskosten zu senken, wurde im Touristenzentrum in eine 10 kW-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Sanitärgebäudes investiert, die Strom für die Eigenversorgung erzeugt.

Seit diesem Jahr wird eine über das LEADER-Progamm geförderte Solarthermie-Anlage betrieben. Sie dient der Warmwasseraufbereitung. „Eine energiesparende und noch dazu umweltfreundliche Angelegenheit“, freut sich Bärbel Höschel, Geschäftsführerin des Touristenzentrums. Trotz schwankender Gästezahlen kann eine große Beliebtheit des Zabakucker Sees festgestellt werden.

Knapp 10.000 Badegäste waren während der Freibadsaison 2016 zu Gast. „Im vergangenen Jahr hat uns der warme September mit 1600 Badegästen geholfen, das war deutlich anders als in diesem Jahr“, erläutert Bärbel Höschel. Dennoch sei bereits 2016 kein Rekordjahr gewesen. Zum Vergleich: 2015 suchten 11 306 Badegäste Abkühlung im Zabakucker Kiessee.

2016 zählte Höschel 5754 Übernachtungen bei 2085 Kurzeitcampern. In den Bungalows konnten 637 Besucher gezählt werden, die für 1775 Übernachtungen sorgten. Das bedeutet, die Besucher blieben rechnerisch rund 2,79 Tage in den Bungalows. Interessant ist der Fakt, dass in diesem Jahr weniger Besucher gezählt wurden. „Die Gäste bleiben mit 2,96 Übernachtungen aber länger“, berichtet Höschel. Insgesamt seien diese Zahlen sowohl 2016 als auch 2017 stabil. „Badegäste hatten wir in diesem Jahr wesentlich weniger als im vergangenen Jahr“, resümiert Höschel.

Hoffnung setzt die Geschäftsführerin auf das kommende Jahr. Dann treffen sich erneut die einstigen Erbauer der „Erdgastrasse UdSSR“ auf dem Gelände. „Das werden dann wieder 400 bis 500 Gäste sein“, schätzt Höschel. Nicht alle würden auf dem Campingplatz bleiben. „Auch in der Region werden einige der Gäste unterkommen.“

Das Touristenzentrum werde auf diesem Weg auch ein Wirtschaftsfaktor für die Umgebung. „Die Leute gehen essen, kaufen ein, tanken ihre Fahrzeuge.“ Diese Möglichkeit, vom Touristenzentrum zu profitieren. sei während der Trassentreffen besonders ausgeprägt. Auch die mittlerweile fest im Plan verankerten Veranstaltungen des Genthiner Ortsverbandes der DLRG brachten Publikum auf das Gelände. Zu diesen Terminen gehören etwa das Neptunfest oder der Jedermann-Triathlon, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand.

„Mittlerweile sind wir zu einer festen Größe geworden“, weiß DLRG-Mitglied und Mitorganisator Elko Bernau. Er freut sich, dass mit Interesse und Engagement eine solche Aktion quasi aus dem Nichts gegründet und zur Tradition werden konnte. Zudem ist der DLRG-Ortsverband nach wie vor mit der Bewachung des Sees betraut.

„Ein ganz großes Plus für uns“, lobt Bärbel Höschel. Allein 593 Stunden der insgesamt 2152 Einsatzstunden der DLRG-Retter verbrachten die Mitglieder dabei als Aufsicht am Zabakucker See. In den zwei Jahrzehnten, in denen die DLRGler vor Ort waren, ereignete sich kein einziger schwerer Badeunfall.