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Tradition Bäume brennen auch im Regen

Trotz Regenschauern brannten in Mützel, Altenplathow und Parchen die ausgedienten Weihnachtsbäume.

Von Mike Fleske 14.01.2019, 00:01

Mützel/Parchen/Altenplathow l „Nr 64“, riefen die Mützeler Feuerwehrleute auf. Schon wurde ein großer Weihnachtsbaum vorgestellt. Eine dreiköpfige Jury um Ortswehrleiter Henryk Lampert bewertete Aussehen und Wuchs, dann flog Baum Nr. 64 ins Feuer. Die Jury notierte Punkte für das Brandverhalten und die Wärmeentwicklung des Baumes.

Da konnte es noch so vor sich hin regnen, die Mützler ließen sich auch in diesem Jahr das Weihnachtsbaumverbrennen nicht entgehen. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“, stellte Ortsbürgermeister Rüdiger Feuerherdt fest. Rund 120 Bäume, darunter viele Nordmanntannen, gingen in Flammen auf. Beste Stimmung herrschte rund um das Feuer, an dem die Gäste der Jury immer wieder fröhlich dreinredeten und sichtlich Spaß am kleinen Wettbewerb hatten.

Doch die Jury blieb bei der Punktevergabe wie immer unbestechlich. Als Sieger wurden die Familien Dirk Götz, Dieter Müller und Martina Wolle gekürt und erhielten Rauchmelder als Siegprämie. Bestens versorgt wurden alle Gäste von den Mitgliedern der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins mit Getränken und Bratwurst.

In Parchen brannten die Bäume ebenfalls unter großem Andrang vieler Ortsbewohner. „Der Wettergott war uns auch diesmal gnädig“, meinte Ortsbürgermeister Hubert Schwandt in Anspielung auf das rechtzeitige Ende des Regens pünktlich zu Beginn des Anzündens. Er erinnerte an den kürzlich verstorbenen Ortswehrleiter Gerd Keppler und hoffte, dass die Parchener die örtlichen Veranstaltungen in seinem Sinne fortführen werden.

„Beim Weihnachtsbaumverbrennen war er immer mit dabei“, fügte Kepplers Stellvertreter Peter Söchting hinzu, der die Ortswehr übergangsweise führt. Angezündet wurden die rund 250 ausgedienten Weihnachtsbäume von Andrè Siebert vom Angelverein. „Das Besondere an unseren Veranstaltungen ist ja, dass wir sie seitens der Vereine gemeinsam tragen“, meinte er. Das Verbrennen war auch in diesem Jahr eine Aktion der örtlichen Feuerwehr, deren Förderverein und dem Parchener Angelverein.

Auch in Altenplathow wurde ein Feuer vorbereitet. Am Vormittag sammelten sechs Kameraden und fünf Helfer des Feuerwehrvereins im nördlichen Stadtteil 186 Bäume ein. Punkt 17 Uhr zündeten Mädchen und Jungen gemeinsam mit Kameraden der Ortsfeuerwehr die Bäume an. Die Kameraden sorgten zudem für das kontrollierte Abbrennen.

„Die heute eingesammelten Bäume werden trotz des Regens verbrannt, die im Vorfeld vom von einem Baumarkt gespendeten 150 Weihnachtsbäume werden beim Osterfeuer verbrannt“, erzählt Christian Giese, Ortswehrleiter. „Obwohl es immer wieder regnet, machen wir das Beste daraus, denn wir haben einen beheizten Raum“, so Giese.

120 Besucher waren vor Ort. „Wir lassen uns vom Wetter nicht abhalten, im beheizten Raum hält man es aus“, so Rita Janiak und Manfred Huck ergänzt, „wir sind jedes Jahr dabei.“ Die Kameraden sorgen für das Feuer, die Mitglieder des Fördervereins für das Essen. Bockwurst mit Kartoffelsalat, Schmalzstullen Kuchen sowie heiße und kalte Getränke. Wer seinen Weihnachtsbaum zum Verbrennen selbst mitbrachte, bekam einen Glühwein gratis.