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Umwelt Schillerstraße: Ersatz für tote Bäume

Die Ebereschen an der Genthiner Schillerstraße sollen gefällt werden. Zu großen Teilen sind sie abgestorben.

Von Kristin Schulze 04.10.2017, 05:00

Genthin l Was wird aus den abgestorbenen Bäumen an der Schillerstraße in Genthin-Süd? Diese Frage stellte Joachim Herrmann am Volksstimme-Lesertelefon. „Wenn ich aus meinem Fenster schaue, sehe ich zuerst auf totes Geäst, kein schöner Anblick“, so der Genthiner.

Eine Nachfrage im Rathaus bringt Aufschluss: Die abgestorbenen Bäume an der Schillerstraße werden Ende des Jahres gefällt, sagt Bürgermeister Thomas Barz. Und präzisiert: „Die Durchführung der Maßnahme ist zwischen dem 15. November und 20. Dezember geplant.“

Nach den Fällungen sollen hier zeitnah neue Bäume gepflanzt werden und zwar als Ersatzpflanzung im Rahmen des Ausbaus der Ortsdurchfahrt. Während des zweiten Bauabschnitts wurden 26 Bäume an der Werderstraße gefällt. „Die Ersatzpflanzungen erfolgen dann unter anderem auch in der Schillerstraße“, sagt Barz. Die Ausschreibung würde derzeit vorbereitet.

Direkt am Ort der Fällungen sei laut Stadtmitarbeiterin Dagmar Turian kein Ersatz möglich. Regelkonforme Geh- und Radwege sowie Stellflächen würden nicht genug Platz für Bäume lassen, hieß es im Bauausschuss, dessen Mitglieder 2014 einstimmig die Fällungen an der Werderstraße beschlossen hatten.

Ersatz für die „Werderstraßen-Bäume“ soll laut Thomas Barz an der Schiller- und an der Zeppelinstraße sowie auf dem Friedensplatz gepflanzt werden.

Die Planung wird voraussichtlich in dieser Woche abgeschlossen. „Anschließend erfolgt in den Ausschüssen eine Information über die geplanten Ersatzpflanzungen.“

Insgesamt sind im Rahmen des B1-Ausbaus 194 Bäume gefällt worden. 80 an der Berliner Chaussee, 26 an der Werderstraße und weitere 88 an der Geschwister-Schollstraße. Die Ersatzpflanzungen für den ersten Bauabschnitt (Berliner Chaussee) sind im Frühling diesen Jahres erfolgt. Ersatz für die Werder- und Geschwister-Schollstraße steht noch aus, bis zum Frühjahr 2018 sollen alle Maßnahmen abgeschlossen sein.

In der Stadt ist Anett Lucke, Ingenieurin für Garten- und Landschaftsbau, für den Bereich Grünflächen, Bäume und Kommunalwald verantwortlich. Über die Auswahl der Ersatzpflanzungen sagt sie: Die Bäume würden nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewählt. Sie müssten für das Stadtklima und den jeweiligen Standort geeignet sein. Wuchs, Erscheinung und Blüte gelte es zu bedenken.

Was für Bäume die toten Ebereschen an der Schillerstraße ersetzen, steht noch nicht fest. Unabhängig davon freut sich Joachim Herrmann darauf, beim Blick aus dem Fenster wieder Blüten und Blätter statt Totholz zu sehen. „Ich hoffe, die neuen Bäume werden dann regelmäßig verschnitten. Das ist nämlich Voraussetzung, damit man lange etwas davon hat.“