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Videobotschaft Genthiner gegen das Coronavirus

Bürgermeister wendet sich nach erster Infektion in Genthin an die Bevölkerung.

Von Mike Fleske 27.03.2020, 00:01

Genthin l Am Mittwochnachmittag wurde bekannt, dass es auch in Genthin den ersten Covid-19-Fall gibt. Seitens des Gesundheitsamtes wurde verfügt, dass sich der Betroffene in Quarantäne zu begeben hat. Nach ersten Einschätzungen des Gesundheitsamtes gehört der Patient nicht der Corona-Risikogruppe mit einem zu erwartenden schweren Verlauf der Lungenkrankheit an. Bürgermeister Matthias Günther nahm den ersten Genthiner Corona-Fall zum Anlass, sich noch am Mittwochabend mit einer Botschaft über den Videokanal „YouTube“ an die Bevölkerung zu wenden.

Er erinnerte an die Gefahr durch das neuartige Virus für ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen. Besonders im Hinblick auf diese Personen müsse die Weitergabe des Virus verhindert werden. „Die Ausbreitung darf nicht so schnell fortschreiten, dass zu viele Menschen gleichzeitig schwer erkranken und dann nicht mehr gut in den Krankenhäusern behandelt werden können.“

Der Bürgermeister rief dazu auf, Kontakte weiterhin zu vermeiden. Die Stadt Genthin habe frühzeitig viele Maßnahmen ergriffen. Dazu seien weitere Vorkehrungen von Bund und Land gekommen. „Sie werden das öffentliche Leben und das persönliche Leben von uns allen stark einschränken.

 

Mit Blick auf die nunmehr nicht mehr möglichen Besuche in Kinos, Museen, Cafés und Restaurants sagte Günther: „Auf vieles, was Genthin ausmacht, müssen wir für eine gewisse Zeit verzichten.“ Es komme nun darauf an, dass alle, so gut es gehe, zu Hause bleiben und den Kontakt mit anderen vermeiden. Günther bedankte sich bei den Genthinern: „Die meisten Bürgerinnen und Bürger verhalten sich verantwortungsvoll.“

Aber Günther machte auch deutlich: „Wir dürfen mit der Gesundheit und dem Leben von Menschen nicht leichtfertig umgehen und müssen deshalb darauf bestehen, dass sich alle an die Regeln halten.“ In seiner Ansprache ging der Bürgermeister auch auf die Sorgen und Befürchtungen der Menschen ein, man stehe gemeinsam gegen Corona und sei eine starke Gemeinschaft. Ausdrücklich dankte er den Beschäftigten in Arztpraxen und Krankenhäusern, den Verkäuferinnen, Erzieherinnen, Lehrern, Polizeibeamten und Feuerwehrleuten sowie den Mitarbeitern der Wasser- und Stromversorger und seiner Verwaltung.

Für Anfragen zur Corona-Krise steht in der Genthiner Verwaltung zwischen 8 und 15.30 Uhr das Servicetelefon 039 33/876 123 zur Verfügung.