Sportliches Jahresende für 158 Läufer

Genthin l Der Vorsitzende des Genthiner Lauf- und Triathlonvereins, Siegfried Hünecke, schaute am Silvestermorgen äußerst optimistisch drein. Kein Wunder, bereits lange vor dem Startschuss zum traditionellen Lauf durch den Volkspark war abzusehen, dass deutlich mehr Teilnehmer als im Vorjahr gekommen waren. 158 wurden am Ende gezählt.

Beim letzten Lauf des Jahres geht es nicht um Bestzeiten, sondern um den Spaß an der Bewegung. Sieben Kilometer werden maximal absolviert. Anfänger, Kinder oder Wiedereinsteiger können aber nach jeder Runde aufhören. Das lockere Regelwerk ist es wohl, das dem Silvesterlauf alljährlich das bunt gemischte Publikum beschert. Der 15-jährige Erik Graper gehörte zur Spitzengruppe und gewann den Lauf. Die Fußballer der Genthiner Borussia absolvierten ebenfalls die kompletten sieben Kilometer. „Ich könnte ewig so weitermachen“, sagte Felix Bräse nach dem Lauf. „Dafür keuchst du aber ganz schön“, entgegnete Tobias Wolf lachend. „Geschlossen sind wir hier zum ersten Mal dabei“, erzählte Co-Trainer Jan Rocco Paschel. „Wir wurden in diesem Jahr sehr von Pro Genthin unterstützt. Daher kam die Idee, dass wir uns auch bei Aktionen anderer Vereine stärker einbringen.“ Laufen liege außerdem nahe, gehöre es zum Fußballtraining doch zwingend dazu. Paschel selbst verzichtete allerdings auf die Teilnahme, feuerte seine Jungs dafür mit viel Engagement an.

Siegfried Hünecke vom Veranstalter sagte: „Ich freue mich besonders, dass so viele Gruppen hier sind.“ Neben der Borussia hatten auch der TSV Brettin/Roßdorf sowie der SV Chemie Genthin eine laufende Delegation geschickt.

Auch für die kleinen Sportler ist der Silvesterlauf ein Ereignis. Die Freundinnen Luise Mehlhase (8) und Katharina Heling (9) joggten gemeinsam mit Luises Mutti Christina, die sonst lieber Rad fährt, den Kindern zuliebe aber in die Laufschuhe geschlüpft war. Der Silvesterlauf durch den Volkspark fand zum 19. Mal statt. Wie gut er die Generationen verbindet, zeigt das Beispiel der vierjährigen Mara Hünecke, die den Lauf gemeinsam mit ihrer Oma Anneliese (69) absolvierte.

Für ihre jüngste Enkelin schaltete die erfolgreiche Läuferin und Triathletin einen Gang zurück. Ans Aufhören denkt sie übrigens genau so wenig wie die Veranstalter des Silvesterlaufs. Die 20. Auflage im nächsten Jahr kann also kommen.