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Volksstimme-Serie Gislinde liebt den Karneval

Gislinde Schröder aus Tucheim gehört zu den Gründungsmitgliedern der Tucheimer Faschingsvereins und lebt den Karneval.

Von Bettina Schütze 19.01.2019, 07:00

Tucheim l Gislinde Schröder ist ein Urgestein im Faschingsleben von Tucheim. Karnevalistisch „vorbelastet“ ist sie durch ihre Mutter. Liefen die ersten Faschingsveranstaltungen noch über den Sportverein, so übernahm der am 5. Januar 2005 gegründete Faschingsverein dann diese Veranstaltungen. Bis 2017 war Gislinde Schröder im Vorstand des Faschingsvereins als Kassiererin tätig. „Sie hatte immer eine kritische Stimme, wenn mal etwas nicht stimmte“, so Hartmut Britzke, Vorsitzender des Tucheimer Sportvereins.

Der Sportlerfasching ist aus dem Sportlerball hervorgegangen. Von dort wurden anfangs einzelne Programmpunkte und Einlagen übernommen. Der Sportlerfasching hebt sich vom traditionellen Fasching etwas ab. Es gibt zum Beispiel keinen Elferrat und keine Büttenreden. Es gibt kein Motto und keine Kleiderordnung. Das Programm wird von der Buntheit geprägt. Hartmut Britzke: „Es gab mal Versuche, den Karnevalscharakter einzubringen. Aber der Sportverein wollte das nicht.“ Dazu kommt, dass fast alle Mitglieder Mitglied des Sportvereins sind. „Lediglich bei den Musical-Nummern sind auch Nichtvereinsmitglieder dabei“, so Anke Raneberg, Vorsitzende des Faschingsvereins.

Gislinde Schröder prägte den Sportlerfasching mit ihrer Moderation. „Ich hatte dabei drei Männer an meiner Seite“, so die Tucheimerin. Zusammen mit Thomas Wöhling übernahm sie die Moderation von Kühne ab 1997. Ab 2006 war der Reesdorfer Wolfgang Fritze ihr Moderationspartner. Und von 2011 bis 2017 war dann Bernd Lingk an ihrer Seite.

„Alle drei Partner waren in ihrer Art sehr verschieden“, so Gislinde Schröder. War bei Partner Thomas Wöhling alles vorgeschrieben, wurde mit Wolfgang Fritze mehr improvisiert. Und zusammen mit Bernd Lingk kamen die Ideen erst bei der Generalprobe. Gislinde Schröder: „Weil man da erst wusste, wie viel Zeit man hatte. Spontan wurde da auch etwas eingefügt.“ Bei der Moderation achtete die Tucheimerin darauf, dass es keine Wiederholungen gab. Tanzeinlagen gehörten in jeder Veranstaltung zur Moderation. Bei den Ideen musste auch oft die Familie herhalten. 2017 übergaben Gislinde Schröder und Bernd Lingk die Moderation an Claudia und Marco Schröder.

Neben der Moderation ist Gislinde Schröder auch mit der Frauensportgruppe in das Faschingsprogramm integriert. Mit dieser möchte sie die 30 Jahre Sportlerfasching im Jahr 2020 noch vollmachen. „Wenn ich dann noch mal für kleine Sachen gebraucht werde, bin ich vielleicht noch dabei“, blickt Gislinde Schröder voraus.

Rückblickend auf ihre nun 29 Jahre im Faschingsprogramm meint sie: „Es war schön. Wir haben mit dem Faschingsverein viele Jugendliche in das Vereinsleben holen können. Aber als Moderator muss man ein dickes Fell haben und hart im Nehmen sein, wenn zum Beispiel die Besucher lieber quatschen, nicht zuhören und damit stören.“

Termine für den Tucheimer Fasching: 2. und 9. Februar in der Gaststätte „Zum Fiener“. Beginn ist jeweils um 19.19 Uhr. Karten gibt es noch an der Abendkasse.