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Volleyball Weihnachtsspeck weggeschmettert

„Der Speck muss weg“ - unter diesem Motto stand das Mixed-Turnier der Genthiner Volleyballer. Zehn Mannschaften waren dabei.

Von Mike Fleske 29.12.2017, 06:22

Genthin l Nach dem weihnachtlichen Familienbesuch steht in Genthin traditionell das Mixed-Turnier des Genthiner Volleyballvereins (GVV) an. „Ich freue mich, dass so viele aktuelle und ehemalige Spieler uns die Treue halten und unser Turnier dadurch mit Leben füllen“, meinte der zweite Vorsitzende des GVV Wulf Thomas.

„Wir erfüllen das Motto ‘Bewegung nach den Feiertagen‘ mit aktiver Teilnahme“, meinte Robert Polanz, der in einer der zehn Mannschaften als Spieler auflief. Es ist eine gute Sache, sich hier für einige Stunden wiederzutreffen“, fügte Christian Wustrau hinzu. Beide gehören zu ehemaligen GVV-Spielern, die ihre ersten Schritte im Verein unter dem erfolgreichen Jugendwart Mario Schmälzlein gemacht haben.

Gleich acht Spieler aus der Schmälzlein-Ägide hatten sich für das Turnier in Genthin verabredet. Schließlich halten sie trotz Studium und Beruf immer noch Kontakt. „Wir sehen uns nach wie vor immer wieder, natürlich ist das Turnier zum Jahresende immer etwas Besonderes“, sagt Christian Wustrau. Viel zu tun hatten auch der Vereinsvorsitzende Thilo Voigt, Finanzvorstand Nadin Schulz und Trainerin Sabine Nickl.

In ihren Händen lag die Organisation des Tages. Sie waren am Morgen für die Auslosung der Team-Zugehörigkeit und der so entstandenen Mannschaften zuständig. „Wir haben zwei Dreier- und eine Vierer-Gruppe gebildet und so die zehn Mannschaften aufgeteilt“, erläuterte Sabine Nickl.

In mehreren Durchgängen traten die Mannschaften danach bis zum späten Nachmittag an. Damit die Mixed-Mannschaften überhaupt unfallfrei spielen konnten, gab es einen Trick. Die Männer durften nicht springen, schmettern und blocken war ihnen nur aus dem Stand erlaubt.

Auf diese Weise konnten auch Top-Spieler in die Mannschaften integriert werden. Einer von ihnen war Johannes Sülldorf, er hat seine Wurzeln in Genthin und spielt derzeit Volleyball in der dritten Herrenliga in Nord-Westdeutschland. Seine früheren Spielerkollegen und Trainer trifft er in jedem Jahr beim Turnier wieder.

Auffällig war diesmal, dass sich viele Jüngere unter die Teilnehmer gemischt hatten. „Wenn im normalen Spielbetrieb so viele junge Leute wären, hätten wir weniger Nachwuchssorgen“, befand Wulf Thomas.

Einer der jungen Spieler ist Conrad Ritzke. Er könnte eigentlich in der U-16-Mannschaft spielen, ist aber bei der U-18 untergekommen. Grund ist, dass es seine Altersklasse aufgrund Spieler- und Trainermangels derzeit nicht gibt. „Es wäre schön, wenn es noch mehr Spieler in meinem Alter im Verein gäbe“, findet Conrad. Volleyball mache einfach Spaß und man sei dabei ständig in Bewegung.

Neben den Spielen gab es manchen kleinen Plausch am Spielfeldrand oder auf der Tribüne. „Manche Besucher haben sich das ganze Jahr nicht gesehen und verabreden sich hier“, erläutert Wulf Thomas. Das Turnier habe so nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale Komponente.

Auch der Verein präsentierte sich. An einer Wand waren Artikel über den GVV gesammelt, die in den vergangenen Jahren veröffentlicht wurden. Denn die Erfolgsgeschichte von Spielern aus den Genthiner Reihen wurde auch in diesem Jahr fortgeschrieben. Fabian Lübke sicherte sich im Sommer drei Landesmeistertitel. Nina Werner spielt in der 3. Liga und besucht seit vier Jahren die Sportschule in Potsdam.

Jule Werner steht ihrer älteren Schwester in nichts nach und besucht das Sportgymnasium in Magdeburg. Sie holte in der U 16 den LM-Titel im Sand sowie zwei Silberränge in der U 17 und U 18. Felix Glücklederer ist das Aushängeschild der GVV-Talentschmiede. Er spielte in diesem Jahr auf der smart beach tour, Europas größte nationale Beachvolleyball-Serie.

Stolz sind die Genthiner nicht nur auf die Erfolge ihrer Spieler, sondern auch darauf, dass sie immer noch in ihre alte Heimat zurückkehren. Glücklederer war im vergangenen Jahr beim Turnier dabei. Nina Werner und Fabian Lübke in diesem Jahr. Dabei holten sie zudem den Sieg mit ihrer Mannschaft.