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Vorerst Badesachen bleiben im Schrank

Die Genthiner Rettungsschwimmer, die stets die Badesaison am Zabakucker Kiessee absichern, schreiben Einsatz noch nicht ab.

Von Simone Pötschke 06.05.2020, 01:01

Genthin/Zabakuck l In knapp zehn Tagen, am 15. Mai, stünde eigentlich der offizielle Start der Badesaison an. Doch der Zabakucker Badestrand bleibt Corona-bedingt vorerst verwaist. Anders nur einige Kilometer entfernt. Aus dem Land Brandenburg kommen Meldungen, wonach Paddler, Kinder in Schlauchbooten und erste Schwimmer auf großen Seen zu beobachten sind. Eine Herausforderung, vor der die brandenburgischen Rettungsschwimmer stehen.

Die Mitgliedern der DLRG-Ortsgruppe Genthin, die sonst den Badebetrieb am Zabakucker See absichern, müssen hingegen vorerst verhalten agieren. Der DLRG-Landesverband Sachsen-Anhalt hielte sich, was einen konkreten Einsatz zur Badesaison betrifft, noch sehr bedeckt, hat sich Elko Bernau rückversichert. Er koordiniert in Zabakuck seit vielen Jahren den Einsatz der Rettungsschwimmer. Keiner wisse, wann und unter welchen Auflagen in diesem Jahr das Baden in den öffentlichen Gewässern erlaubt werde. Spekulationen seien deshalb völlig fehl am Platze, meint Elko Bernau.

Eigentlich würden jetzt die Genthiner Rettungsschwimmer in der Schwimmhalle Rettungstechniken trainieren, aber auch die ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Auch Wettkämpfe fallen bis auf Weiteres aus.

Trotzdem stehen die Genthiner Rettungsschwimmer für einen Einsatz in Zabakuck in den Startlöchern. „Sowie eine Freigabe erfolgt, werden wir vor Ort sein. Das ist unser Auftrag und dem wollen wir auch nachkommen“, sagt Elko Bernau. Auch wenn die übliche Jahreshauptversammlung der DLRG im Frühjahr ausfallen musste, gäbe es daran keinerlei Abstriche. „So gut es geht, verständigen wir uns untereinander. Ein Einsatz in Zabakuck steht außer Frage.“

Personell ist die DLRG-Ortsgruppe auch für diese Badesaison, mag sie auch momentan unter keinen guten Vorzeichen stehen, mit zwölf einsatzbereiten Rettungsschwimmern gut aufgestellt. Sie alle sind ehrenamtlich und damit in ihrer Freizeit im Einsatz. Das ist im Vergleich zu anderen Regionen, in denen Rettungsschwimmer knapp werden, durchaus keine Selbstverständlichkeit.

Konkrete Dienstpläne, Mitte Mai in normalen Zeiten eine Selbstverständlichkeit, kann es für die Rettungsschwimmer derzeit freilich noch nicht geben. Dazu bräuchte Elko Bernau als Einsatzleiter einen Vorlauf von etwa vier Wochen.

Auch wenn das Touristenzentrum derzeit geschlossen ist, wird sich die DLRG-Ortsgruppe im Hinblick auf eine Badesaison zunächst ganz vorsichtig „aus der Deckung wagen“. Sie will für den Fall der Fälle gerüstet sein.

Die Plattform, die sonst schon vor Ostern durch die „Edelkrebse“ im Badegewässer befestigt wurde, soll in den nächsten Tagen aus dem Winterlager geholt und montiert werden. Auch die Bojen, mit denen die Badebereiche begrenzt werden, sollen in absehbarer Zeit gesetzt werden. Eine erste Absprache zwischen Cornelia Borner, Leiterin des Zabakucker Touristenzentrums, und Elko Bernau wurde am Dienstag getroffen.