Frida Fröhlich ist Vorlesekönigin

Genthin l Es war ein spannender Moment, als Bibliotheksmitarbeiterin Cornelia Draeger die Gewinnerin verkündete. Ganz aufgeregt fieberten die 13 Grundschüler dem Ergebnis entgegen. „Mit einigem Abstand“ habe sie sich durchgesetzt. Frida Fröhlich aus der 3. Klasse der Grundschule Möser hielt am Ende die Siegerurkunde in der Hand. „Ich lese gern und habe mich ein bisschen vorbereitet“, berichtete sie, nachdem sie die ersten Glückwünsche entgegengenommen hatte. „Ein bisschen aufgeregt war ich auch“, verriet sie.

Aber das gehört zu so einem Wettbewerb auch dazu. Frida hält nun die Fahne des Jerichower Landes im November beim Landesausscheid in Magdeburg hoch. Diesmal war der Vorlesewettbwerb eine echte Hitzeschlacht. Vollbesetzt waren die Zuhörerreihen. Viele der teilnehmenden Kinder hatten Eltern, Großeltern und Geschwister zur Unterstützung dabei.

Zwei Textstellen galt es zu lesen. Die eine kam aus einem selbst mitgebrachten Buch. Dort waren in diesem Jahr keine Klassiker am Start. Es dominierten Neuerscheinungen der vergangenen Jahre über Pferde, Fantasy und Fußball. Frida las aus „Die Geheimnisse von Ravestorm Island“ und zeigte eine souveräne Leistung in einem Textteil, bei dem ein Junge in einem plötzlich aufziehenden Nebel plötzlich verschwindet.

In einer Zauberwelt entführte Jeanny Michael. Sie las aus „Feengeschichten“ und präsentierte die Feenschule und blaue Libellen. Sehr realitätsnah ging es in der „Conni“-Geschichte zu, die Lara Flügge präsentierte.

Da werden Hauptfigur Conni und die englische Ausstauschschülerin Mandy bei einem angeblichen Ladendiebstahl erwischt. Weil Mandy nur Englisch spricht, musste sich auch Lara mit einigen englischen Wendungen auseinandersetzen.

Recht knifflig. Genau wie die Geschichte vom „Wechstabenverbuchsler“ Herrn Beckermann, der die Buchstaben verwechselt. Mayra Damaschke musste dabei Wörter wie „Schnimmtzecke“, „Hänsegaut“ oder „Staffenark“, vorlesen und sorgte für manches Schmunzeln.

Besonders beliebt waren aber Bücher mit Pferden. Ob Ponyhof oder Ritt durch den Wilden Westen, wo Pferde vorkommen, sind Mädchen besonders begeistert. Auch Katzen sind beliebt, wie Maya Prüfer bewies. Meisterdetektivin Kitti löst ihren Fall nämlich gemeinsam mit Kater Watson. Der einzige Junge im Rennen war Justus, der mit Nachnamen ganz passend Buch heißt. Er präsentierte die „Wilden Fußballkerle“ und ihren Traum von der Fußballweltmeisterschaft.

Im zweiten Durchgang lasen die Schüler aus einem ihnen unbekannten Buch. Hier bewies Cornelia Draeger ein geschicktes Gespür. Der Roman „Sommer mit Opa“, kam nicht nur bei den Kindern an, die die Textstellen mit Bravour lasen, sondern auch bei den Erwachsenen. „Das lese ich auch mal“, meinte da mancher über die Urlaubsgeschichten von Jonas, Marie und Opa Franz. Am Ende hatten sich die Kinder eine Stärkung am von der Bibliothek liebevoll hergerichteten Buffett verdient.

 „Sehr gut gelesen“ hätten die Kinder, war sich die Jury einig. Besetzt war sie mit Lehrern, gat-Chef Eckard Neumann, Buchhändlerin Christine Schreiber und Vorjahressiegerin Alma Kahl.