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Wassersport Saisonstart mit Frühlingssonne

Hinein ins Wasser - ab in die Natur. Am Sonnabend brachen Kanuten am Genthiner Bootshaus zu ihrer 42. Stremmefahrt auf.

Von Mike Fleske 27.03.2017, 08:00

Genthin l „Wir waren ganz dicht an der 100, am Ende sind es sehr gute 98 Teilnehmer geworden“, meinte Stefan Bohm, stellvertretender Vorsitzender des Kanusportvereins Premnitz. Bereits zum 42. Mal gingen Kanuten in Genthin ins Wasser, um eine 24 Kilometer lange Strecke auf dem Elbe-Havel-Kanal, der Stremme und der Havel bis nach Milow zu absolvieren.

„Für uns ist das einfach eine schöne Tradition“, fanden Manuel Pretzsch und Stefan Hübner. „Ich bin fast 20 Jahre dabei und es macht einfach Spaß die Leute wiederzutreffen, die hier immer wieder mit dabei sind“, fügt Pretzsch. Die Kanuten aus dem Brandenburgischen freuten sich besonders auf den Teil der Strecke hinter Roßdorf bis hin zu den Milower Bergen. „Hier in Genthin ist es ein klassischer Kanal, später sind wir richtig dicht an der Natur.“ Mit der Natur sind selbst die jüngsten Starter verbunden. „Beim Wanderkanufahren kann man die Landschaft genießen und lernt verschiedene Flüsse kennen“, findet der zwölfjährige Lukas Friederich aus Rathenow. Er sei aber eher ein Rennkanufahrer.

Beides geht bei der Stremmefahrt. Während die Wanderer gemütlich die Strecke absolvieren, sind Rennkanuten zwischen Genthin und Roßdorf auf vier Kilometern im Kampf gegen die Zeit unterwegs. Mehrfach müssen die Kanuten umsetzen, sprich das Kanu aus dem Wasser nehmen und wieder neu einsetzen. Einmal laufen die Teilnehmer dabei auch über ein Privatgrundstück. „Der Besitzer ist so freundlich und lässt uns dort vorbei und freut sich immer, wenn wir kommen“, berichtet Stefan Bohn.

In diesem Jahr waren die Teilnehmer aus acht Vereinen und in 55 Booten unterwegs. Neben den Teilnehmern aus Brandenburg, waren auch Genthiner am Start. Unter anderem hielten Beate Hertting und Gabriele Herrmann die Fahnen der Kanalstadt hoch. „Das ist für uns eine Tradition, da ist sogar das Wetter egal“, machte Gabriele Herrmann deutlich. Die Stremmefahrt sei immer Ende März und man sei schon bei Regen, Wind und Schnee gestartet. „Wir waren vor einigen Jahren auch bei Eis auf dem Wasser unterwegs, heute ist das Wetter kein Problem.“

Die Genthiner Gastgeber waren diesmal wieder an angestammter Stelle zu finden. „In diesem Jahr ist der Start wieder am Bootshaus“, sagte Anja Schulz von der Sektion Kanu des SV Chemie, der als Gastgeber für den Start der Tour fungiert. „Die Slipanlage ist für die Kanuten optimal, dass die Brücke noch nicht freigegeben ist, ist schade“, meinte sie. Wegen der Bauarbeiten an letzterer war die Stremmefahrt in den vergangenen beiden Jahren umgezogen und hatte ihren Startpunkt auf dem Gelände des Kreissportbundes in Altenplathow. Auch das funktionierte, halten die Kanuten doch eine Tradition aufrecht, die vor mehreren Jahrzehnten von Engagierten aus Premnitz und Genthin ins Leben gerufen wurde.