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Weihnachtsberg Schulalltag weicht Adventsflair

Budenzauber, Schwedenfeuer und ein kleines Weihnachtsprogramm zum Auftakt alles auf dem Schulhof der Sekundarschule Brettin.

Von Simone Pötschke 09.12.2017, 00:01

Brettin l Riesenauflauf in den Abendstunden des Mittwochs auf dem Schulhof der Sekundarschule in Brettin: Weihnachtsstimmung lag in der Luft, die Schüler, Eltern, Lehrer, Großeltern und Geschwister gemeinsam genießen durften. Der Schulalltag wich für wenige Stunden dem Charme von Bratwurststand, Schwedenfeuern, heißen Getränken, lodernden Feuerschalen, Stockbrotbacken und adventlichen Verkaufsständen der Klassen im Haus II.

Weil der Markt terminlich auf den Nikolaustag fiel, drehte erstmals auch ein Weihnachtsmann auf dem Schulhof seine Runde, unter dessen Maske sich Moritz Mehl aus der 9. Klasse verbarg. Er gab den guten Alten, plauderte und imponierte mit seinem Auftritt besonders den kleinsten Besuchern. Aber nicht nur er beeindruckte. Denn die Gastgeber, darunter Schüler und Lehrer, gaben insgesamt eine imponierende Gesamtleistung ab, die allerdings nicht in Noten, sondern mit Sympathiepunkten belohnt wurde.

„Wirklich alle haben mitgezogen, sodass wir schöne Stunden erleben durften“, freute sich Schulleiterin Dorothee Schwuchow. Sie habe nicht mit einer solch großen Besucherresonanz gerechnet und sei sehr überrascht gewesen, resümierte sie. Aus Schülern aller Klassenstufen wurden Gastgeber für den Weihnachtsmarkt, die in Vorbereitung des Abends ihre Freizeit investierten.

Etwa jene Schüler, die mit einem kleinen Programm den Auftakt gaben, oder jene, die im Haus kleine Stände mit weihnachtlichen Artikeln betreuten. Aber auch jene, die Kaffee oder Tee ausschenkten und Kuchen verkauften. Der Wechsel vom Lernen auf weihnachtliche Geschäftigkeit meisterten die Brettiner Schüler bravourös.

Unter ihnen probierten sich beispielsweise die Sechstklässlerinnen Linda, Lara und Celine aus, die einen weihnachtlichen Stand betreuten und dabei allerhand zu tun hatten. Der Erlös aus dem Verkauf wird in die Klassenkasse wandern, berichtete das Trio.

Wer über den Weihnachtsmarkt schlenderte, brachte mit seiner Anwesenheit seine Verbundenheit mit der Schule zum Ausdruck. So war für Helga Freund der Besuch des Weihnachtsmarktes ein „freudiges Muss“. Sie war an der Schule 35 Jahre als Lehrerin in der Unterstufe tätig. „Hier hat sich wirklich viel getan“, stellte sie am Rande des Geschehens fest.

Auch Petra Schulz aus Brettin schaute vorbei. Dem Weihnachtsmarkt gab sie den Vorrang, obwohl sie an diesem Tag ihren 60. Geburtstag feierte. „Meine Enkelin trägt ein Gedicht im Programm vor, da ist es doch selbstverständlich, ihren Auftritt zu verfolgen statt zuhause zu feiern“, sagte das Geburtstagskind, das übrigens auch die Schule in Brettin besucht hat. Seinerzeit gab es allerdings noch keinen Weihnachtsmarkt auf dem Schulgelände.