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Weihnachtsgebäck Genthin-Schokolade und Stollen sind Trend

Die Eierlikörsandkuchen von Konditorin Nicole Krause sind echte Kassenschlager. Weitere Trends kennt Genthinerin Christiane Ehlert.

Von Nadin Hänsch 14.11.2017, 05:00

Genthin l Bereits im September füllen sich die Regale in den Märkten mit Weihnachtsleckereien. Manch einer kann es kaum erwarten, bis die Spekulatius-Saison beginnt, manch anderer empfindet das Angebot für Weihnachten in den Läden als zu früh. Die Meinungen gehen zwar auseinander, doch am Ende sind sich alle einig: Weihnachten ohne Stollen, Plätzchen, Lebkuchen und Co. wäre nur halb so schön.

In jedem Jahr gibt es neue Trends. Was die Genthiner Gaumen bevorzugen und was auf keinen Fall in den Auslagen der Konditoreien und Confiserien fehlen darf, wissen Nicole Krause, Inhaberin vom „Cafe Nicole“ in Genthin-Süd, und Christiane Ehlert, die seit zwölf Jahren ein Confiserie-Geschäft in der Innenstadt betreibt.

Christiane Ehlert kennt ihre Schäfchen und weiß, was zu den Verkaufsschlagern in der Vorweihnachtszeit gehört. Pralinen in allen denkbaren Variationen, personalisierte Präsente aus Schokolade, Täfelchen mit Ansichten aus der Kanalstadt findet man in ihrem liebevoll gestalteten Laden. Die Genthinerin fertigt nicht selbst an, „dazu fehlen mir einfach die handwerklichen Voraussetzungen“, scherzt die gelernte Frisörin. Dafür besitzt sie aber ein Händchen für den Geschmack ihrer Kunden.

„Momentan beziehe ich meine Waren von 20 verschiedenen Herstellern“, sagt Christiane Ehlert. Und diese lassen sich jedes Jahr etwas Neues einfallen. Sei es die Aufmachung der Verpackung oder die Geschmacksrichtung. „Sehr beliebt sind Pralinen mit Marzipan, Trüffel oder auch mit weihnachtlichen Gewürzen.“ Ihr persönlicher Favorit seien die französischen Buttertrüffel.

Zu ihren Kunden gehören Privatpersonen und Firmen, die das Sortiment der Genthinerin sehr schätzen. „Auch der Bürgermeister, Thomas Barz, kauft gern die Täfelchen mit Genthiner Motiven zum Verschenken“, plaudert die Schokoladenliebhaberin aus dem Nähkästchen. Beliebte Motive seien das Genthiner Stadtwappen oder der Wasserturm. „Auch Schüler, die für einen Aufenthalt ins Ausland gehen, nehmen diese gerne als Gastgeschenk mit.“

In fünf Wochen ist schon Weihnachten. In dieser Zeit sei immer viel zu tun.

Auch in diesem Jahr werde es wieder eine neue Auflage von „Advent in den Höfen“ geben, stellt die Genthinerin schon einmal in Aussicht. „Die Veranstaltung wird immer gut von den Genthinern angenommen.“ Zusammen mit „Heikes Mode-Boutique“ und dem Tauchsportverein „Edelkrebse“ stellt Christiane Ehlert den traditionellen Adventshof am 16. Dezember auf die Beine. „Zu Gast werden auch wieder die Kinder der Mützeler Kita ‚Unter den Eichen‘ sein, die ein kleines Programm aufführen.“

Viel zu tun, hat auch Konditorin Nicole Krause. Die 32-Jährige liebt ihren Beruf. „Ich bin ein absoluter Schokoladen-Fan“, verrät sie.

„In diesem Jahr waren wir schon früh dran mit den Stollen.“ Ab Mitte Oktober beginnt für den Familienbetrieb das Weihnachtsgeschäft. „Schon Anfang Oktober kamen die ersten Anfragen nach Stollen“, sagt Nicole Krause. „Unsere Kunden haben eben schon früher Appetit darauf bekommen.“ In der Weihnachtssaison wechseln zwischen 300 und 400 Stollen über die Ladentheke, natürlich in liebevoller Handarbeit gebacken.

Seit 30 Jahren habe sich im Familienbetrieb nichts geändert, erzählt die Genthinerin stolz. „Die Rezepte haben wir original wie früher beibehalten und das ist es auch, was die Kunden so lieben“, schwärmt sie von der Buttercremtorte oder den Eierlikörsandkuchen.

„Die sind jedes Jahr bei uns der Renner.“ Auch die Ochsenohren und das Spritzgebäck seien täglich schnell vergriffen. „Wir arbeiten bei den Stollen überwiegend auf Bestellung, aber alle Stollen, die wir backen, gehen auch weg“, sagt die Konditorin, die das Geschäft nach ihrer Meisterausbildung 2005 von ihrem Opa Günter Wende übernommen hatte. Seit 1991 gibt es den Familienbetrieb, der bei den Genthinern auf große Beliebtheit stößt.

„Warum soll man denn etwas umkrempeln, was gut ist und sich bewehrt?“, deutet sie auf das Eclaire. „Die Kunden rennen danach, denn wir verwenden noch echten Pudding für die Füllung.

Ärgerlich sei, dass die Butterpreise in diesem Jahr enorm angestiegen sind. „Wir mussten unsere Preise dadurch etwas anpassen. Zunächst hatten wir Angst, dass die Kunden das nicht verstehen, aber so war es zum Glück nicht.“

Die Kunden setzen weiter auf Qualität und seien auch gerne bereit dafür etwas mehr zu bezahlen. „Wer sich auskennt, weiß, dass Stolle beispielsweise zum größten Teil aus Butter besteht.“