1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Ein Platz für Schrott und Sperrmüll

Wertstoffhof Ein Platz für Schrott und Sperrmüll

Das Jerichower Land hat vier Wertstoffhöfe strukturiert. Die größte Anlage steht in Genthin.

Von Simone Pötschke 23.02.2018, 00:01

Genthin l Noch fehlen Hinweisschilder, die den Weg zum Wertstoffhof, der unmittelbar an der B 107 hinter dem Baustoffhandel Netzband liegt, zeigen.

Seine Arbeit hat er trotzdem wie angekündigt am 1. Januar diesen Jahres aufgenommen. Bedienhäuschen, Waage, Schranken, moderne Beleuchtung, großflächige gepflasterte Containerstellplätze und Zuwegungen ermöglichten die planmäßige und reibungslose Inbetriebnahme.

Eine Rampe muss noch gebaut werden und eine Begrünung der Erdwälle steht noch auf der Liste der offenstehenden Arbeiten. Mitte des Jahres, davon geht Landkreis-Vorstand Bernd Girke aus, wird der Genthiner Wertstoffhof komplett fertiggestellt sein.

Bauherr des neuen Wertstoffhofes ist der Landkreis, der in die neue Anlage 650.000 Euro investiert. In die Gebührenberechnung werden allein die Abschreibungen der Anlage einfließen, informierte Girke.

Das Grundstück im Gewerbegebiet Süd hatte der Landkreis von der Stadt Genthin erworben.

Mitte Juli vergangenen Jahres war auf dem Gelände mit Planierarbeiten begonnen worden.

Bewirtschaftet wird dieser Wertstoffhof von einem altmärkischen Entsorger. Er setzte sich bei der Ausschreibung unter drei Bewerbern durch. Bevor der Landkreis das Abfallsystem in eine neue Form goss, war die AJL (Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH) Eigentümer und Betreiber der Wertstoffhöfe in Genthin, Parey und Ziepel.

Die Verbraucher können beim Genthiner Wertstoffhof ihre Abfälle, zum Beispiel Sperrmüll, Schrott, Elektronikschrott, abliefern. Zusätzlich wird auch die kostenlose Annahme von Grünschnitt aus privaten Haushalten ermöglicht.

Mit dem neuen Wertstoffhof würde sich schon jetzt die Möglichkeit ergeben, Grünschnitt an jedem Tag abzugeben, unterstrich Bernd Girke einen Vorteil der neuen Anlage.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage wurde die Pareyer Deponie „Am Werderberg“ für Privatkunden geschlossen. Ausschließlich betriebliche Kunden können dort noch in diesem Jahr Baumischabfälle, Sperrmüll, Dachpappe, Asbest oder auch Grünabfälle anliefern. Auch die Kleinannahmestelle der AJL Am Mühlenfeld in Genthin hat mit der Inbetriebnahme des neuen Wertstoffhofes geschlossen.

Neben dem Genthiner werden in diesem Jahr noch zwei weitere Wertstoffhöfe in Gommern und Theeßen ihrer Bestimmung übergeben. Die Baukosten für beide Plätze beziffern sich auf je 260.000 Euro.

Der Genthiner Wertstoffhof sei unter den drei neuen Anlagen im Landkreis die modernste und großzügigste, betonte Bernd Girke. Sie biete mit ihren weiträumigen Zuwegungen und gepflasterten Stellflächen große logistische Vorteile. Wartende Fahrzeuge müssten hier nicht auf der Straße stehen.