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Wirtschaftsregion Genthin gibt es jetzt als digitales 3D-Modell

Daten für das 3D-Modell der Stadt Genthin liegen nun bei der Stadtverwaltung und können als Simulation zum Einsatz kommen.

14.10.2019, 23:01

Genthin l Kürzlich war Genthins Bürgermeister Matthias Günther beim Fraunhofer-Institut in Magdeburg zu Gast. Der Genthiner Stadtchef durfte sich in das Ehrengästebuch des Instituts eintragen und erhielt die Daten-DVD mit dem 3D-Modell der Stadt Genthin ausgehändigt.

„Das 3D-Modell der Stadt kann nun für verschiedene Möglichkeiten zum Einsatz kommen. Man kann zum Beispiel Genthin aus verschiedensten Perspektiven betrachten und baulich verändern“, erläuterte Günther.

„Wir würden uns freuen, wenn unsere Arbeitsergebnisse in Genthin bei praktischen Projekten zum Einsatz kommen“, meinte Andreas Höpfner vom Magdeburger Fraunhofer-Institut. Höpfner hatte in den vergangenen Jahren, etwa bei Unternehmertreffen im Genthiner Wirtschaftsausschuss oder beim Genthiner Neujahrsempfang, über die Möglichkeiten des Modells „Virtuelle Wirtschaftsregion“ informiert.

Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. Mehrere Kommunen waren bei der Erstellung des Modells eingebunden, neben Genthin etwa Magdeburg, der Landkreis Börde, Schönebeck und Burg. Dadurch waren die Kosten für die Entwicklung überschaubar. Genthin hatte seinerzeit 2500 Euro bezahlt. Umgesetzt wurden dafür die Gewerbegebiete in Schopsdorf und Genthin sowie die Genthiner Innenstadt. Genutzt werden sollte das Material etwa, um Investoren die Stadt zu zeigen.

Auch bei politischen Entscheidungen sei das digitale Werkzeug einsetzbar. So könnten Um- und Anbauten simuliert werden, man kann zeigen, wie sich Anpflanzungen entwickeln, da sich das Wachstum von Bäumen und Sträuchern simulieren lässt.

Von Vorteil sei es auch, Sichtachsen bei Gebäudeabrissen oder Neubauten darzustellen, also einen Eindruck über Gegebenheiten zu vermitteln, bevor so etwas beschlossen wird. Somit wäre die Präsentation etwa auch eine Möglichkeit, Standorte für das neue Stadtkulturhaus durchzuspielen oder zu präsentieren, wie die neuen Parkplätze in der Bahnhofstraße in Verbindung mit dem Grünbereich aussehen.

„Das Tool wird fortgeschrieben und bietet dadurch noch mehr Möglichkeiten. Unsere Idee ist, dass wir uns als Stadt aktiv in diese Entwicklung einbringen und die Nutzungsmöglichkeiten ausloten“, kündigte der Genthiner Bürgermeister an. Sein dienstlicher Besuch beim Fraunhofer-Institutsleiter Prof. Michael Schenk, hatte auch einen persönlichen Hintergrund: „Ende der 90er Jahre war ich mehrere Jahre Mitarbeiter bei Prof. Schenk. Es war toll, nochmal Gelegenheit zu haben, mit Prof. Schenk über die alten Zeiten zu sprechen“, meinte Günther später.

Für Schenk war es ebenfalls ein besonderer Termin, da das Treffen einer seiner letzten Termine war. Nach 25 Jahren Institutsleitung geht er nun in den Ruhestand.