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Zur 850-Jahr-Feier Pelargonie soll „Genthin“ heißen

Anlässlich der Genthiner 850-Jahr-Feier im Jahr 2021 soll eine Pelargonie in den Stadtfarben auf den Markt kommen.

Von Bettina Schütze 17.06.2017, 01:01

Tucheim. Verwaltungsmitarbeiterin Alexandra Abel informierte die Mitglieder des Genthiner Kulturausschusses jetzt in Tucheim darüber, dass es anlässlich der 850-Jahr-Feier der Stadt Genthin im Jahr 2021 eine eigene Pelargonie in den Stadtfarben rot und gelb geben wird. Ein ortsansässiges Unternehmen wird eine eigens dafür vorgesehene Art züchten und in großen Stückzahlen produzieren. Im nächsten Jahr wird das Unternehmen die neue Pflanze züchten und für zwei Jahre patentieren lassen. Von 2019 bis 2021 ist geplant, dass die gesamte Stadt in den Stadtfarben rot und gelb erblüht und als Markenzeichen für die Jubiläumsfeier wirkt. Die Finanzierung, unter anderem für Patentrechte und Alleinvermarktungsrecht, in Höhe von 5000 Euro wird von Sponsoren übernommen.

Als Identifikation mit der Stadt und dem Jubiläum werden die Pflanzen auch an private Personen verkauft. „Die Pflanzen werden voraussichtlich einen Verkaufspreis zwischen 1,99 bis 2,49 Euro haben. Davon verbleiben etwa 0,50 Euro als Einnahme bei der Stadt Genthin“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Die dabei erzielten Erlöse werden zu zwei Drittel zur Anteilsfinanzierung der 850-Jahr-Feier und zu einem Drittel für soziale Projekte in der Stadt verwendet. Geplant ist, dass alle Blumengeschäfte, Baumärkte und Verkaufscenter in der Region die Neuzüchtung den Kunden anbieten können. Die Pflanze, eine Pelargonie, wird „Genthin“ heißen. Der im Verkauf verwendete Plastiktopf soll auf das Jubiläum hinweisen und Werbeträger für Sponsoren sein. Die Ausschussmitglieder befürworteten die Idee der Verwaltung und fanden „alles super“. Weitere Sponsoren, die sich beteiligen möchten, können sich in der Stadtverwaltung melden.

Der Ausschussvorsitzende Gordon Heringshausen informierte darüber, dass es am 16. August eine Sondersitzung zum Thema Krankenhausschließung, Möglichkeiten der ärztlichen Versorgung in Genthin in der Zukunft sowie zur Nachnutzung des Geländes/Einrichtung geben wird. „Trauriger geht es nicht für Genthin“, so Horst Leiste. Alexander Otto wies darauf hin, dass „es eigentlich immer das Bekenntnis der Johanniter zum Standort Genthin gab“. Er findet es schade, dass die Bürger so in die Irre geführt wurden. „Die medizinische Grundversorgung ist in Genthin nicht mehr gegeben“, so Alexander Otto. Lisa Wolf bemängelte, dass „die Johanniter ein reines Wirtschaftsunternehmen sind“.

Günter Sander tut es auch um die Mitarbeiter leid, die dort jahrelang gearbeitet haben. „Genthin verliert durch die Schließung viel.“ Auch für Gordon Heringshausen ist die Schließung des Krankenhauses ein Verlust für die Stadt ist. „Man kann aber auch die Johanniter verstehen. Sie werden kein Haus halten, das defizitär arbeitet.“