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Forderungen Wirtschaftsclubs zeigen Gesicht

Erstmals agieren sie gemeinsam. Die drei Wirtschaftsclubs des Harzkreises wollen Antworten vom Minister.

Von Ingmar Mehlhose 26.09.2015, 01:01

Wernigerode/Halberstadt l „Hier sind die Repräsentanten der Organisationen versammelt, die das Wirtschaftsforum Harz am 17. November ausrichten werden“, sagt Ralf Grimpe. Der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wernigerode nennt die drei Wirtschaftsklubs des Landkreises, flankiert von den Wirtschaftsjunioren Wernigerode und der Harz AG. Die IHK selbst übernimmt die Rolle des Koordinators.

Nach der dritten Zusammenkunft zur Vorbereitung der für Dienstag, 17. November, um 18 Uhr im Halberstädter Hotel „Villa Heine“ geplanten Veranstaltung bitten die Initiatoren zum Gespräch mit der Volksstimme.

Vier inhaltliche Schwerpunkte sollen mit Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) diskutiert werden. Clemens Aulich als Präsident des Wirtschafts­clubs Wernigerode umreißt sie kurz.

„Bei der Willkommenskultur in den Ämtern und Behörden sehen wir Handlungsbedarf“, sagt der Unternehmer. Eine Fragestellung an Kreisverwaltung und Land sei deshalb, wie ansiedlungsbereite Firmen besser unterstützt werden können. Es gebe strenge Gesetze und die Handlungsspielräume würden immer schmaler. Es gehe keinesfalls darum, Bestimmungen auszuhebeln und Grauzonen zu schaffen. Das Miteinander könne aber sicherlich noch verbessert werden.

 

Clemens Aulich: „Es wird nicht mit, sondern ohne Zuwanderung Probleme geben.“ Und: „Wir alle suchen händeringend Arbeitskräfte.“ Keiner könne bislang allerdings sagen, wie für die Wirtschaft an sie heranzukommen ist. Dafür müsse die Politik schnellstmöglich Regelungen schaffen. Der Sprecher überzeugt: „Eine Willkommenskultur der Herzen ist vorhanden.“

 

Die touristische Vermarktung dürfe aus Sicht der Unternehmer nicht nur auf das Land bezogen sein. Stattdessen müsse der Harz als Region vermarktet werden. Das täte allen gut. Aulich: „Eine territoriale Abgrenzung ist nicht sinnvoll.“

 

„Wir stellen fest, Bildung ist nicht mehr das, was sie früher einmal war“, so der Präsident weiter. Das System sei einmal gut gewesen. Clemens Aulich: „Es darf uns nicht verloren gehen.“

Ihm und seinen Mitstreitern sei bewusst, dass diese Schwerpunkte sehr umfangreich seien und nicht an einem Abend tiefgründig behandelt werden können. Deshalb sollen der Premiere in Halberstadt weitere Veranstaltungen folgen. Clemens Aulich: „Das sind Themen, die uns alle bewegen. Wir diskutieren schon lange darüber.“ Die Erwartung an den Minister umschreibt der Sprecher mit einem Satz: „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Wobei er den Minister schon lange kenne und wisse „Möllring ist ein Kämpfer“. Mit großer Affinität zum Harz.

Laut IHK-Chef werden etwa 200 Gäste zum Wirtschaftsforum erwartet. Neben Aulich und Möllring werden auf dem Podium Platz nehmen: Armin Willingmann, Rektor der Hochschule Harz, Carola Schmidt, Chefin des Harzer Tourismusverbandes, und Ralf Stein, Geschäftsführer der Schunk Sintermetalltechnik GmbH Thale, einem Unternehmen der Schunk Group.

Ralf Grimpe: „Unsere drei Wirtschaftsclubs wollen nach außen hin Gesicht zeigen.“ Halberstadt als Ausrichtungsort sei bewusst gewählt worden. Der Wernigeröder: „Das ist unsere Kreisstadt. Wir stehen dazu.“