1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Einbruch bei Trauernden: Täter geschnappt

Ermittlungserfolg Einbruch bei Trauernden: Täter geschnappt

Polizeibeamte haben einen 31-Jährigen festgenommen, der während Trauerfeiern in Wohnungen der Angehörigen eingestiegen ist.

Von Dennis Lotzmann 06.10.2015, 20:10

Halberstadt/Magdeburg l Erfolg für die Ermittler der Polizei: Beamte der Polizeidirektion Nord haben einen 31 Jahre alten Mann festgenommen, der während Trauerfeiern gezielt in Wohnungen der Angehörigen eingestiegen ist. Neben vier Taten im Harzkreis spricht die Polizei von mehreren analogen Fällen im Börde- und im Salzlandkreis sowie im Jerichower Land. Der 31-Jährige, der nach Recherchen der Volksstimme aus Wanzleben im Bördekreis stammt, sitze seit der Festnahme in Untersuchungshaft, so Polizeisprecherin Beatrix Mertens.

Nach ihren Worten hat der Beschuldigte bereits mehrere Taten gestanden. So einen Einbruch in Quedlinburg am 3. September sowie acht Tage später in Wegeleben. Ob er auch für einen vergleichbaren Bruch im Wegelebener Ortsteil Adersleben am 24. August verantwortlich ist, sei bislang offen. Zugegeben habe der 31-Jährige indes einen Einbruch am 14. August in Benzingerode sowie einen Versuch am 21. August in Schwanebeck.

Der Täter nutzte offenbar gezielt publizierte Traueranzeigen, um während der Trauerfeiern oder Beisetzungen bei den Hinterbliebenen einzusteigen. „Entwendet wurden vor allem Trauerkarten mit Geld sowie Uhren, Schmuck, Bargeld und Handtaschen“, so die Sprecherin der Polizeidirektion. Auch Mobiltelefone seien gestohlen worden.

Die Ermittler kamen dem 31-Jährigen dank entscheidender Zeugenhinweise rasch auf die Spur: „Aufmerksame Nachbarn, denen das Fahrzeug aufgefallen war, hatten sich das Kennzeichen notiert“, berichtet Beatrix Mertens. Am 1. Oktober konnte bei einer Wohnungsdurchsuchung umfangreiches Beweismaterial sowie Diebesgut sichergestellt werden. Einen Tag später erging Haftbefehl. Bislang kann die Polizei dem Mann anhand von Beweismitteln neun Taten im Zeitraum vom 29. Mai bis zum 26. September konkret zuordnen. Bei 17 weiteren Taten seien Parallelen erkennbar. Hier werde gegenwärtig geprüft, ob sie vom Beschuldigten begangen worden sein könnten, hieß es.