Geopunkt Stapelburg Punktgenaues Wandern

Lernen beim Wandern: Möglich wird dies durch Geopunkte. Dabei handelt es sich um Tafeln mit Infos zu markanten Stellen in der Region.

Von Sandra Reulecke 11.10.2015, 01:01

Stapelburg/Hoppenstedt l Für Wanderer gibt es seit dieser Woche in Stapelburg etwas Neues zu entdecken: Auf dem Burgberg ist ein Geopunkt eingeweiht worden. Der Regionalverband Harz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Region im und rund um den Harz mit diesen Punkten zu markieren. Dabei handelt es sich um Tafeln mit Informationen zu den Stellen. In Stapelburg wird so auf die Besonderheiten der Wehranlage hingewiesen. Sie ist eine der wenigen noch erhaltenen ihrer Art.

Die Geschichte der Anlage birgt viele Geheimnisse, informiert die Interessengemeinschaft Burgberg. Es gibt keine Urkunde oder Überlieferung über den Erbauer oder das Entstehungsjahr der Anlage. Jedoch lasse das Wort „Stapel“ Vermutungen zu. Es stammt aus dem Niedersächsischen und bedeutet Gerichtssäule, Stufe oder auch Grenze, informieren die Hobby-Historiker.

Im Jahre 1306 wird die Stapelburg als festes Schloss „Slot Stapelborch“, 1470 „Stapelnborch“ und später als „Stapenborch“ bezeichnet. Im Verlauf der Geschichte wechselte die Stapelburg häufig die Besitzer: Sie wurde verkauft, versetzt und verpfändet.

Die Mitglieder des Burgbergvereins hoffen, dass dank des neuen Hinweisers das Interesse an der Ruine und der Arbeit des Vereins gesteigert wird. „Die Aufnahme des Burgbergs in die Geomarken-Serie bedeutet für uns eine Aufwertung unserer ehrenamtlichen Arbeit“, sagt der Vorsitzende Ulrich Leßmann während der Einweihung.

In der Nachbarregion hat die Markierung als Geopunkt für Aufmerksamkeit gesorgt. Dort informiert seit gut einem Jahr eine Tafel über den Kalksteinbruch nahe Hoppenstedt. „Das Interesse daran steigt stetig“, berichtet Manuela Bode, Leiterin der Tourist- und Stadtinformation Osterwieck. Hauptsächlich seien Individual-Wanderer im Kleinen Fallstein unterwegs, aber auch die geführten Touren werden gut angenommen.

Bald gibt es für Naturbegeisterte neue Wege in dem Gebiet zu entdecken. Die Gemeinden Osterwieck und Hornburg engagieren sich für das Projekt „Wandern verbindet“ – einen Rundwanderweg zwischen Hornburg und Hoppenstedt. „Es gibt mehrere Teilstrecken, die sowohl einzeln als auch als Gruppe erwandert werden können“, kündigt Manuela Bode an. Entlang der Strecke sollen neun Hinweistafeln gesetzt werden.