Wirtschaft Hotel-Geburtstag

Das Wernigeröder HKK-Hotel wird in diesen Tagen 20 Jahre alt.

Von Theo Weisenburger 11.11.2015, 22:00

Werrnigerode l Die 258 Vier-Sterne-Zimmer in der Wernige­röder Pfarrstraße haben viel gesehen in den vergangenen zwei Jahrzehnten: 1,4 Millionen Übernachtungen und rund 400 000 Tagungsgäste aus dem In- und Ausland. Betreut werden sie von 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie elf Auszubildenden. „Wir haben viel Geld investiert und sind gesund gewachsen“, sagt Hoteldirektor Björn Rosenberg, der selbst seit 2001 an Bord ist und das Haus seit 2011 leitet.

Das Harzer Kultur- und Kogresshotel, so der vollständige Name des HKK, war bereits bei seiner Gründung vor 20 Jahren das größte Hotel im Ostharz. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Eröffnet wurde das Haus im Zentrum der bunten Stadt am Harz am 3. November vom Direktoren-Ehepaar Tilo und Gabriele Müller-Letschert als „Treff-Hotel“, ein Name, der heute vielen Wernigerödern noch geläufiger sein dürfte als der aktuelle. 50 Mitarbeiter begrüßten an diesem Tag die ersten 400 Übernachtungsgäste.

Im Jahr 2000 gewannen die Wernigeröder mit der amerikanischen Hotelkette Ramada einen starker Partner. Der blieb bis 2006 an der Seite des „Treff-Hotels“. In diesem Jahr übernahm der frühere Hotel-Geschäftsführer Frank Weyhausen als alleiniger Gesellschafter das Haus. Und Weyhausen startete nach der Übernahme sofort durch: Gut 600 000 Euro wurden noch in diesem Jahr in das seitdem als HKK firmierende Hotel investiert, unter anderem in den Servicebereich und in das Restaurant.

Aber auch in den folgenden Jahren ist „eine ganze Menge passiert“, sagt Hoteldirektor Rosenberg. In den Brandschutz sei ebenso investiert worden wie in den Wellness- und in den Tagungsbereich. Das wird auch in den kommenden Jahren nicht anders sein: Von der Fassade bis zu den Toiletten reicht die Agenda, und auch die Zimmer werden Schritt für Schritt auf den neuesten Stand gebracht.

Aber das ist nur einer der Projekte, mit denen sich das Team des größten Hotels im Ostharz beschäftigen wird. „Der Verkauf spielt eine große Rolle“, sagt Direktor Rosenberg und spricht damit den Bereich der neuen Medien an. Das ist der Bereich von Verkaufsleiter René Maue, und der berichtet auch von Verschiebungen in der Gästestruktur. Früher habe es einen Drittel-Mix gegeben. Das bedeutet: jeweils ein Drittel der Gäste waren Busreisende, Individualreisende und Tagungsteilnehmer. Mittlerweile habe sich das Gewicht verschoben. 41 Prozent der Hotelgäste sind heutzutage Besucher einer der vielen Tagungen, die im HKK stattfinden.

Darunter gibt es ganz treue Kunden. Seit 1996 veranstaltet die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt jährlich ihren Kongress im HKK. Ähnliches gilt für die Hausärzte und andere Organisationen. Deren regelmäßige Tagungen haben dafür gesorgt, dass sich das Hotel und damit auch Wernigerode als Kongress-Standort deutschlandweit einen guten Namen gemacht haben. Das freut im Übrigen nicht nur die Belegschaft des Hotels. „Strahlende Gesichter“ sieht Maue bei den Einzelhändlern, schließlich stehen nicht nur Vorträge, sondern auch Stadtbummel, Shoppen und Kultur auf deren Tagungsprogramm.

Und wer einmal nicht die Berge, sondern das Meer sehen möchte, ist beim HKK ebenfalls in guten Händen. Vor vier Jahren haben die Wernige­röder das „Hotel am Stadtpark“ in Wilhelmshaven gepachtet. Das bietet in seinen sieben Tagungsräumen Platz für bis zu 120 Teilnehmer.