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Offene Werkstatt Vom Tonklumpen zum Kunstobjekt

Zum Tag der offenen Töpfereien wird am 12. und 13. März eingeladen. Frank Wohlmann öffnet in Halberstadt seine Werkstatttüren.

Von Dieter Kunze 10.03.2016, 08:30

Halberstadt l Der freiberufliche Keramiker hat diese Handwerkskunst nach dem Abitur in Thüringen erlernt. 1988 stellte er erste Gefäße her.

„Das war damals eine Zeit, in der man sich eine Nische suchte“, berichtet Frank Wohlmann. Der Anfang war nicht leicht, zumal es keine Werkstatttechnik zu kaufen gab. So fertigte er seine Töpferscheibe selbst an und baute sich einen Holzbrennofen. Der Halberstädter: „Um die nötigen Steine zu bekommen, musste ich ein Vierteljahr in einer Ziegelei arbeiten.“ Auf dem Familiengrundstück fand sich eine Möglichkeit zum Ausbau einer Werkstatt.

Den passenden Ton für seine Arbeiten bekam er in Thüringen und Sachsen. Inzwischen hat der 52-Jährige zahlreiche Techniken ausprobiert. Der Holzbrandofen, der auf Temperaturen über 1200 Grad kommt, „ist schon etwas Besonderes“, sagt er. Den wird er interessierten Besuchern gern präsentieren, ebenso eine kleine Ausstellung mit verschiedenen Arbeiten.

Für Kinder gibt es die Möglichkeit, sich einmal an der Töpferscheibe auszuprobieren. Ab Ostern bis zum Advent in den Höfen ist der Künstler wieder oft unterwegs. Dann geht es zu den Töpfermärkten in ganz Mitteldeutschland.

Zu Pfingsten steht Wernigerode auf dem Programm, und am ersten Juliwochenende versammelt man sich auf dem Halberstädter Domplatz. Die 20 Innungsmitglieder aus Sachsen-Anhalt haben erst kürzlich ihre Erfahrungen ausgetauscht. „Uns trifft das Nachwuchsproblem besonders“, so der Halberstädter.

So freut er sich am Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr auf Interessierte in seiner Werkstatt. Der Eingang befindet sich in der Oststraße/Ecke Spielmannstraße.