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Frühjahrsputz 30 Tonnen Dreck weggeräumt

Mehr als 400 Freiwillige haben bei 22 Aktionen des Frühjahrsputzes in Halberstadt geholfen. Tonnenweise Dreck und Müll wurden gesammelt.

Von Jörg Endries 04.05.2016, 01:01

Halberstadt l Geputzt haben viele engagierte Bürger in den zurückliegenden Wochen in Halberstadt und in den Ortsteilen. Nicht nur vor der eigenen Haustür, sondern in Grünanlagen, an Feld- und Wanderwegen, wo sie den Winterdreck und illegal entsorgten Müll beräumt haben. „Über 400 Teilnehmer haben bei 22 Aktionen mitgemacht“, informiert auf Volksstimme-Anfrage Thomas Dittmer, Teamleiter Sicherheit/Ordnung der Stadtverwaltung Halberstadt.

„Es waren mehr Halberstädter im Einsatz als in den Vorjahren“, resümiert Thomas Dittmer. Die gesammelte Müllmenge bewegt sich mit etwas über 30 Tonnen auf Vorjahresniveau. Der Frühjahrsputz ist zwar eine ehrenamtliche Aktion, dennoch entstehen für die Stadtverwaltung Kosten in Höhe von über 6.000 Euro, so der Teamleiter.

„Der Schwerpunkt des Frühjahrsputzes lag wieder einmal auf der Beseitigung von Müllablagerungen, die von unbelehrbaren Zeitgenossen auf Freiflächen und in Grünanlagen entsorgt wurden“, berichtet Thomas Dittmer. Unverständlich sei, dass Gegenstände geborgen wurden, die beim Wertstoffhof der Enwi in Halberstadt kostenlos abgegeben werden können. Dazu zählen zum Beispiel Fernseher und Kühlschränke.

Für den Teamleiter ist es ein Rätsel, warum die Schmutzfinken sich gegen eine kostenfreie Entsorgung auf dem Wertstoffhof entscheiden. Stattdessen wird der Müll mit nicht unerheblichem Aufwand verbotenerweise in der Landschaft abgekippt.

Die größte Einzelaktion des Frühjahrsputzes habe am 2. April am Halberstädter See stattgefunden. Dem Aufruf der Initiative Platzwächter sind viele Mitglieder von Vereinen gefolgt und haben den großen Parkplatz und dessen Umfeld gereinigt. Allerdings hielt der Erfolg nicht lange an, bedauert Thomas Dittmer.

Bianka Groß, Initiatorin der Platzwächter-Aktion, war geschockt, dass bereits kurze Zeit nach der Beräumung schon wieder illegal Müll am Parkplatz entsorgt wurde. Das sei sehr entmutigend für alle Teilnehmer der Aktion. Sie schlägt vor, das Areal einzuzäunen und nur noch gegen ein kostenpflichtiges günstiges Parkticket zugänglich zu machen. Wobei Bianka Groß befürchtet, dass die Schmutzfinken dann auf andere Areale ausweichen.