Baumkronenpfad Mit Urknall ins zweite Wipfel-Jahr
Der Harzer Baumwipfelpfad startet mit einem „Urknall“ ins zweite Jahr. Gäste sind eingeladen, die Entstehung des Universums zu erforschen.
Bad Harzburg l Wie entstand die Erde, wie das Universum? Was spielte sich genau ab, vor zig Millionen Jahren? Fragen, denen die Besucher des Baumwipfelpfades in Bad Harzburg seit dem gestrigen Freitag genauer auf den Grund gehen können. Der Pfad, der in luftiger Höhe nicht nur Ausblicke in ungewohnter Perspektive möglich macht, sondern sich der Wissensvermittlung verschrieben hat, wird pünktlich zum einjährigen Bestehen um eine Attraktion reicher: Auf dem 300 Meter langen Aufstieg zur nachempfundenen Baumkrone gibt es Fakten und Informationen rund um die Entstehung des Universums.
„Unsere Besucher sind eingeladen, im Zeitraffer zu erleben, wie sich alles entwickelt hat“, beschreibt Pfad-Betreiberin Eva-Christin Ronkainen die neue Offerte. Die Reise auf dem Zeitstrahl ist dabei ebenso inklusive wie diverse Lichteffekte und eben der Urknall. Daniela Behrens, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, hat ihn gestern erstmals gezündet.
Beim Urknall handelt es sich um 15 Stationen. Sie bilden den Lückenschluss zu den bestehenden Stationen auf dem 700 Meter langen Pfad, die sich auf die Natur und Kultur des Harzes im Hier und Jetzt beziehen. Ein Highlight ist der „Goniatit“, eine Gesteinsplatte mit seltenen Fossilien. Die Kleinsten können im Urzeittheater Dinosaurier bestaunen.
Die Erweiterung ist nicht die einzige Neuerung rund um den Baumwipfelpfad. Neben dem Wurzelpfad, den der Landesforst im Dezember 2015 eröffnet hat, lockt seit März ein 15 Meter langer Steg, bei dem die letzten vier Meter aus Glas sind. Die 26 Höhenmeter, die bis zum Boden mit freiem Blick zu erleben sind, dürften zu einigen Adrenalinschüben führen.
Binnen eines Jahres – der Baumkronenpfad wurde am 8. Mai 2015 eröffnet – sind in Bad Harzburg rund 240 300 Besucher gezählt worden. „Wenn man bedenkt, dass wir für das erste Jahr 100 000 Besucher angepeilt hatten, wird deutlich, wie gut unser Angebot angenommen wird“, bilanziert Eva-Christin Ronkainen.
Um diesem enormen Zuspruch Rechnung zu tragen, gebe es weitere Investitionen: So wurde am gestrigen Freitag auch das neue Ticketcenter – das „BurgBergCenter“ als Anbau ans bestehende Seilbahngebäude – eröffnet. Damit soll die Ticketsituation optimiert werden. Obendrein werde ab Mitte Mai an diesem Center auch die neue Wipfelgastronimie „Sagenhaft“ zum Verweilen einladen, kündigt die 29-Jährige an. Alles in allem seien in den Glassteg, den Urknall und den Anbau an die Seilbahnstation rund 600 000 Euro investiert worden.
Mehr unter: www.baumwipfelpfad-harz.de
