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Namenssuche Flauschige Emu-Küken geschlüpft

Bei den Emus im Tiergarten Halberstadt hat es Nachwuchs gegeben. Volksstimme-Leser können den Küken Namen geben.

Von Jörg Endries 12.05.2016, 01:01

Halberstadt l Quirligen Nachwuchs hat es in der Kinderstube des Tiergartens Halberstadt gegeben. Bei den Emus sind vor einer Woche drei flauschige Küken geschlüpft, berichtet Zooinspektor Michael Bussenius.

„Die Eltern passen gut auf das Trio auf. Und wir haben die Familie sicher in einem kleinen Gehege untergebracht“, sagt der stellvertretende Tiergartenchef im Volksstimme-Gespräch. Die Vorsichtsmaßnahme hat einen guten Grund. Dreimal hat das Emu-Pärchen bislang gebrütet, jedoch nur ein Küken überlebte und konnte per Hand großgezogen werden. Räuber haben immer wieder zugeschlagen und die Vogel-Kinderstube geplündert.

Die Emu-Henne legte insgesamt elf Eier ins Nest. Danach übernahm der Hahn die Regie über die Brutpflege. „Bei Straußenvögel, zu denen die Emus gehören, ist es normal, dass die Henne sich nach der Eiablage nicht mehr um den Nachwuchs kümmert“, sagt Michael Bussenius. Insgesamt 56 Tage saß der Hahn auf den Eiern und brütete. Drei Küken haben es geschafft, ein Hahn und zwei Hennen. In einem Ei befand sich ein toter Jungvogel, zwei starben nach dem Schlüpfen, die restlichen Eier waren unbefruchtet.

„Wir freuen uns über die gesunden Tiere. Dass es nur drei sind, ist ok. So haben wir keine Probleme für sie später ein neues Zuhause in einem anderen Tierpark zu finden“, stellt Michael Bussenius fest.

Anders als in der freien Natur kümmert sich die Henne im Tiergarten Halberstadt mit um die Kleinen. „Die Küken sind ihr nicht egal. Das ist dem kleinen Gehege geschuldet“, erklärt der Zooinspektor. Da­rin befindet sich Familie Emu, damit die Küken nicht wieder Opfer von Räubern werden.

Über all dies hatte das Team um Michael Bussenius den Mantel des Schweigens gehängt. Auch das hatte einen guten Grund. „Um den Vögeln so lange wie möglich Ruhe zu geben und sicher zu sein, dass es die Jungen schaffen, haben wir bislang keine Informationen an die Öffentlichkeit gegeben.“

Bisher habe man nach den drei vorangegangenen erfolgreichen Bruten alle Küken an Greifvögel, Krähen und Kolkraben verloren, bedauert Michael Bussenius. „Das wollten wir jetzt besser machen. Und es funktioniert bestens.“

In einem Gehege, nach oben ist es gut geschützt von einem grünen Blätterdach, fühlt sich der kleine Familienverband wohl. Hahn und Henne passen gemeinsam auf die Küken auf. Beide signalisieren jedem, der der Kinderstube zu nah kommt, mit einem tiefen Brummen, das man nicht willkommen ist.

In den Abendstunden werden die Vögel ab 19 Uhr bis zum Morgen in ein Holzhaus eingeschlossen. In etwa zwei Wochen soll Familie Emu in das größere Känguru-Gehege einziehen. „Dann sind die Kleinen groß genug und nicht mehr gefährdet“, informiert Michael Bussenius.

Noch ist der Emu-Nachwuchs namenlos. Tiergarten und Volksstimme bitten alle Freunde des Tiergartens um zahlreiche Vorschläge. „Die Anfangsbuchstaben sind egal, nur lustig sollen die Namen sein“, so der Zooinspektor. Die besten Vorschläge werden ausgelost. Die Namengeber sind natürlich zur Tiertaufe eingeladen und können diese selbst vornehmen.

Namenvorschläge bitte bis Dienstag, 17. Mai, an die Volksstimme-Redaktion schicken, per Post an Volksstimme, Westendorf 6, 38820 Halberstadt, per E-Mail an redaktion.halberstadt@volksstimme.de, die Gewinner werden in der Volksstimme-Ausgabe am Dienstag, 18. Mai, veröffentlicht.